Spaniens Frauen-Nationalteam hat erstmals den Sprung ins Viertelfinale bei einer Weltmeisterschaft fixiert. Die Ibererinnen ließen im ersten Achtelfinale der Endrunde in Australien und Neuseeland am Samstag der Schweiz beim 5:1 in Auckland nicht den Funken einer Chance.
Die Spanierinnen münzten ihre drückende Überlegenheit vor der Pause in Tore von Aitana Bonmati (5., 36.), Alba Redondo (17.) und Laia Codina (45.) um. Letztere hatte mit einem sehenswerten Eigentor (11.) aus mehr als 40 Metern auch das einzige Schweizer Tor erzielt. Nach dem Seitenwechsel trug sich auch noch Jennifer Hermoso (70.) mit ihrem dritten Turniertreffer in die Schützenliste ein. Im Kampf um den Halbfinaleinzug wartet auf den Weltranglistensechsten am Freitag in Wellington entweder Vize-Weltmeister Niederlande oder Südafrika, die am Sonntag aufeinandertreffen.
Die 43.217 Zuschauer sahen von Beginn an Einbahnstraßenfußball. Die Truppe von Teamchef Jorge Vilda zeigte sofort die angepeilte Reaktion nach dem brutalen 0:4 zum Abschluss der Gruppenphase gegen Japan. Schweiz-Torfrau Gaelle Thalmann konnte einen Redondo-Abschluss noch via Stange klären, der Ball landete aber über Umwegen bei Bonmati, die mit links die Führung herbeiführte. Dass es kurz spannend blieb, hatten sich die Spanierinnen selbst zuzuschreiben. Codina spielte ohne aufzuschauen knapp innerhalb der eigenen Hälfte hoch zurück auf die verdutzte Torfrau Cata Coll, die keine Chance hatte den Ball abzuwehren.
Vorentscheidung noch vor der Pause
Aus der Bahn warf das den Favoriten keineswegs. Fast alle gefährlichen Angriffe wurden über die linke Seite und da meist über die starke Salma Paralluelo eingeleitet. So trafen danach Redondo per Kopf und Bonmati neuerlich mit links nach einem Haken. Kurz vor der Pause stocherte noch Codina den Ball nach einem Eckball glücklich über die Linie. Nach einem Dreifachtausch zur Pause hielten die Eidgenossinnen in der zweiten Hälfte etwas besser dagegen, nach vorne gelang allerdings nur eine gefährliche Aktion durch die eingewechselte Meriame Terchoun (56.).
Spanien diktierte das Geschehen und sorgte durch Hermoso nach einem Fehlpass der Schweizerinnen im Aufbauspiel für den Schlusspunkt. Vilda konnte sich den Luxus leisten, Weltfußballerin Alexia Putellas erst ab der 77. Minute zu bringen. „Wir haben die harte Niederlage gegen Japan aus dem Kopf rausbekommen und offensichtlich eine großartige Reaktion gezeigt. Ein 5:1 im Achtelfinale ist nicht einfach zu schaffen“, sagte Bonmati. Die Schweizerinnen gaben sich als fairer Verlierer. „Spanien war eine Klasse stärker als wir“, waren sich Teamchefin Inka Grings und Offensivspielerin Ramona Bachmann einig.
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