Gewitter und Starkregen haben in Südösterreich bereits zu Überflutungen und Murenabgängen geführt - in Kärnten und in der Steiermark wurde sogar Zivilschutzalarm ausgelöst. Aufgrund der aktuellen Niederschlagsprognose warnt nun auch das Land Tirol vor einem Anstieg der Wasserstände. Besonders betroffen: das Tiroler Unterland und die Nordstaugebiete.
Laut GeoSphere Austria werden bis inklusive Sonntag ergiebige Niederschläge erwartet. Der prognostizierte Schwerpunkt liegt dabei im Tiroler Unterland sowie in den klassischen Nordstaulagen (betrifft vor allem Gebiete nördlich des Inns) mit gebietsweise bis zu 120 Liter Niederschlagsmenge.
„Die GeoSphere Austria gibt für das Tiroler Unterland und für die Nordstaugebiete aktuell die Warnstufe „Orange“ (Stufe 3 von 4) aus“, so das Land in einer Aussendung. Der bereits länger anhaltende Niederschlag könne zu einer steigenden Hochwassergefahr im Tiroler Unterland und in den Nordstaugebieten Tirols - insbesondere im Bezirk Kitzbühel - führen.
Aufgrund der hohen Niederschlagssummen kann es lokal zu Vermurungen und vereinzelten Überschwemmungen kommen.
Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement
Bild: Daniel Liebl/zeitungsfoto.at
Großache im Bezirk Kitzbühel besonders betroffen?
Laut Abflussmodellen könne der Wasserstand einzelner Gewässer am Samstag und am Sonntag eine Höhe erreichen, die durchschnittlich alle fünf Jahre gemessen wird. „Im Bereich der Großache - darunter die Jochberger Ache und die Kitzbüheler Ache - können die Wasserstände nach derzeitigem Kenntnisstand bis in den Bereich der Hochwassermarke HQ30, also vergleichbar mit einem dreißigjährigen Hochwasserereignis, steigen“, so das Land weiter.
Vermurungen und Überschwemmungen möglich
„Bei starken lokalen Niederschlägen, die praktisch nicht ganz genau vorhersagbar sind, können auch weitere kleinere Gewässer deutlich erhöhte Wasserstände erreichen. Aufgrund der hohen Niederschlagssummen kann es lokal zu Vermurungen und vereinzelten Überschwemmungen kommen“, erklärt Elmar Rizzoli, Leiter des Tiroler Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement.
Die Bevölkerung wird gebeten, gegebenenfalls die Anweisungen der Behörden zu beachten und sich von Flüssen und Gewässern bei solchen Wetterereignissen fernzuhalten. Die Hochwasser-Warnung bleibt vorerst bis zum Sonntag aufrecht.
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