Unwetter in Österreich

Experte: „Das Schlimmste noch lange nicht vorbei“

Österreich
05.08.2023 22:23

Leichte Stabilisierung, aber keine Entwarnung: Nur sehr langsam ebbten in den letzten Stunden die Fluten in der Steiermark ab. Doch wie in Kärnten standen Tausende Feuerwehrleute Sandsack und Pumpe bei Fuß.

In nur 48 Stunden hatte es in den Hochwassergebieten in Kärnten mehr als in einem gesamten durchschnittlichen August geregnet. Am Loibl waren es 266 Liter pro Quadratmeter! Bürgermeister von St. Paul im Lavanttal, Stefan Salzmann: „Das Schlimmste ist nicht eingetreten, die von unseren Feuerwehren eingerichteten Hochwasserschutzmaßnahmen entlang des Granitzbaches und der Lavant haben vorbildlich standgehalten.“

In Kärnten war vor allem die Ortschaft Kühnsdorf betroffen. In vielen Wohnhäusern und Geschäftslokalen stand das Wasser. (Bild: Rojsek-Wiedergut Uta)
In Kärnten war vor allem die Ortschaft Kühnsdorf betroffen. In vielen Wohnhäusern und Geschäftslokalen stand das Wasser.

Bundesregierung sichert finanzielle Hilfe zu
Am Samstagvormittag verlagerte sich der Starkregen vor allem nach Klagenfurt und Klagenfurt-Land, zwischenzeitig kam auch das Kanalnetz an die Grenze der Belastbarkeit. In Viktring trat der Treimischer Teich, in Klagenfurt der Wörthersee über die Ufer, auch Dämme drohten zu brechen. Durch den Einsatzwillen von insgesamt 2500 Florianis und Soldaten und hochwertiger Ausrüstung konnte Schlimmeres verhindert werden. Denn bisher gibt es keine Verletzten oder gar Tote. Seitens des Landes Kärnten und der Bundesregierung wurden finanzielle Hilfen zugesichert.

Die Situation in der Steiermark war Samstagnachmittag ebenfalls noch sehr angespannt. Doch Landes-Hochwasserkoordinator Christoph Schlacher war nach dramatischen Stunden, in denen sogar 27 Bewohner eines Seniorenheims in Leibnitz vor der Flut gerettet werden mussten, vorsichtig optimistisch: „Es deutet sich Entspannung an, wenngleich das Schlimmste noch lange nicht vorbei ist.“

Sommer kommt am Dienstag wieder zurück
Laut dem Experten des privaten Wiener Wetterdienstes Ubimet, Steffen Dietz, bleibt es noch trüb und regnerisch. Seine Prognose: „Am Montag stürmischer Westwind und generell deutlich zu niedrige Temperaturen für die Jahreszeit. Ab Dienstag bessert sich das Wetter deutlich, die Sonne kommt häufiger zum Vorschein, und die Temperaturen steigen. Dies besonders im Westen und Süden.“ Bedeutet: Der Sommer kommt wieder zurück.

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