Die Katastrophenmeldungen zu den heftigen Starkregenfällen in der Steiermark nehmen kein Ende! In der Nacht auf Sonntag krachte in St. Johann im Saggautal eine Mure herunter und verlegte sogar Häuser.
Zwischendurch sah es regional immer wieder nach Entspannung aus - aber dann ging es in der Nacht auf Sonntag wieder los mit heftigem Regen. Die Flusspegel steigen.
Gebäude wurden zum Teil verschüttet
Ganz schlimm erwischt hat es auch die Einwohner von St. Johann im Saggautal. Dort ging im Ortszentrum eine Mure ab, die mit so einer Wucht und Heftigkeit einherging, dass sogar Häuser verschoben und Gebäude zum Teil verschüttet und schwer beschädigt worden sind. „Zum Glück wurde niemand verletzt“, so Klaus Steinwender vom Kriseninterventionszentrum des Roten Kreuzes. Der Ablauf: „Der Hang hatte sich langsam in Bewegung gesetzt und fürs Erste dem oberen Haus stark zugesetzt. Dann ist er noch einmal ,nachgesessen´, die Mure hat sich in Bewegung gesetzt und das darunterliegende Haus so stark beschädigt, dass es unbewohnbar ist.“ Die Eltern und ihre beiden Kinder konnten aus dem Gebäude flüchten!
In Folge ergoss sich die Mure weiter in den Ortskern, „alle Häuser mussten evakuiert werden, zum Teil wurden die Bewohner von den Feuerwehrleuten aufgeweckt, es sind ungefähr 20 Steirer betroffen. Im ländlichen Bereich sind aber alle schnell bei Familie oder Bekannten untergekommen. Wir haben extra ein Versorgungszentrum in der Seggautaler Halle eingerichtet, das musste dann aber nicht in Anspruch genommen werden.“
Ein Hausbesitzer hätte angesichts des massiven Schadens und der langfristigen Folgen dieser Katastrophe ärztliche Hilfe in Anspruch genommen.
Weitere Hangrutschungen sind zu befürchten
Der größte Regen sollte nun langsam, so die Hoffnung, abklingen, weitere Hangrutschungen - Hunderte wurden bereits verzeichnet - und Murenabgänge sind aber zu befürchten.
Mitteilung des Bürgermeisters Johann Schmid:
„Es ergeht daher die dringliche Bitte: Bleiben Sie so gut es geht zu Hause! Halten Sie die Augen offen, falls sich Hänge in Ihrer unmittelbaren Umgebung gefährlich bewegen. Informieren Sie in diesem Fall bitte die Feuerwehr-Notrufnummer 122.
Sollten Sie unterwegs sein, achten Sie bitte darauf, dass sich besonders neben Straßen auch Rutschungen ergeben können. Bitte seien Sie achtsam und bringen Sie sich bitte selbst nicht in Gefahr. Wir hoffen, dass in den nächsten Tagen eine Beruhigung der Wetterlage einkehrt. Danach können wir erst die Ausmaße dieser Katastrophe abschätzen."
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