EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Österreichs Hochwasserhilfe auf der Plattform X (früher Twitter) gelobt. Es sei „europäische Solidarität“, den „ebenfalls betroffenen Nachbarn“ (Slowenien, Anm.) zu helfen. Unterdessen liefen am Dienstag die Aufräumarbeiten in Kärnten und in der Steiermark weiter.
„Respekt vor den betroffenen Menschen und den nimmermüden Rettungskräften. Und ein großer Dank an Österreich für Hilfsangebote an seine ebenfalls betroffenen Nachbarn“, schrieb von der Leyen am Dienstagnachmittag. Sie habe mit Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) telefoniert und sich über die katastrophalen Überflutungen und Hangrutsche in Kärnten sowie der Steiermark informiert, berichtete die ranghöchste EU-Politikerin.
Hier sehen Sie das entsprechende Posting von Ursula von der Leyen:
Pegelstände rückläufig
Die Pegelstände der Flüsse in der Steiermark waren am Dienstag rückläufig, beispielsweise jener der Mur, der auch für Slowenien und Kroatien bedeutend ist. Die Zivilschutzwarnungen wurden in dem Bundesland am Nachmittag aufgehoben. In den Bezirken Südoststeiermark, Leibnitz und Deutschlandsberg wurde die Bevölkerung aber weiterhin zu Vorsicht aufgerufen. In einzelnen Regionen legten die Behörden Katastrophensperrgebiete fest. Das bedeutet, dass sich Bürgerinnen und Bürger dort nicht aufhalten dürfen. Ausgenommen ist zum Beispiel der Katastrophenschutz.
In der Steiermark wurden insgesamt mehr als 400 Hangrutschungen gezählt. Die Lage sei am Dienstag aber stabil, berichtete Katastrophenschutzleiter Harald Eitner. Um die Hänge zu stabilisieren, sind umfangreiche und aufwändige Arbeiten nötig, beispielsweise das Errichten von Krainerwänden. Laut Feuerwehrsprecher Thomas Meier waren am Dienstag noch 350 Feuerwehrleute im Einsatz.
Gesperrte Strandbäder
In Kärnten hat sich die Hochwassersituation inzwischen ebenfalls deutlich entspannt, obwohl die Zivilschutzwarnungen weiterhin gelten. Das Wasser fließt langsam ab, die Grundwasserstände bleiben sehr hoch. Die Strandbäder Klagenfurt und Loretto, die am Mittwoch wieder öffnen hätten sollen, bleiben vorsorglich gesperrt. Sowohl die Parkplätze als auch die Liegewiesen standen noch unter Wasser.
Aufgrund der aktuellen Unwetter- und Hochwasser-Ereignisse stehen viele Menschen in den betroffenen Gebieten vor den Trümmern ihrer Existenz. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende!
Für Kärnten: AT45 3900 0000 0591 9006
Für die Steiermark: AT15 2081 5000 4456 9523, Kennwort: Hochwasser
Die Spende ist steuerlich absetzbar.
Dutzende Häuser blieben evakuiert. Zudem ist die Situation bezüglich der Erdrutsche noch angespannt. Im Bezirk Völkermarkt gibt es täglich neue Hangrutschungen. Nach und nach werden gesperrte Straßen wieder freigegeben. Nördlich von Klagenfurt kam am Sonntag ein Mensch bei den Unwettern ums Leben. Der Mann war am gesperrten Glanradweg unterwegs gewesen, als er vom Wasser in den Fluss gerissen wurde.
Slowenien: Schäden in Milliardenhöhe
Was die Hilfe für Slowenien betrifft, die von der Leyen in ihrem Posting erwähnte, so stellt das österreichische Verteidigungsministerium unter anderem Hubschrauber zur Verfügung, die Menschen von Hausdächern retten oder Lebensmittel in abgeschnittene Ortschaften fliegen sollen. Die geschätzte Schadenssumme im Nachbarland ist übrigens nach oben revidiert worden. „Wenn wir noch vor zwei Tagen von mehreren Hundert Millionen Euro Schaden ausgegangen sind, wissen wir heute, dass es mehrere Milliarden Euro sein werden“, sagte Regierungschef Robert Golob am Montag dem TV Slovenija.
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