Schweden steht mit dem 2:1 (1:0) gegen das bisher so überzeugende Japan bereits zum sechsten Mal in einem WM-Halbfinale. Für Japan kam der Anschlusstreffer durch Honoka Hayashi zu spät (87.), nachdem Riko Ueki zuvor einen Elfmeter an die Latte gesetzt hatte (76.). Für die insgesamt besseren Schwedinnen trafen Amanda Ilestedt (32.) und Filippa Angeldal (51./Handelfmeter).
Am Dienstag (10.00 Uhr MESZ) kommt es damit im Halbfinale in Auckland zum Duell Spanien - Schweden. Davor stehen am Samstag noch die Viertelfinali zwischen Gastgeber Australien und Frankreich (9.00 Uhr MESZ) bzw. England und Kolumbien (12.30 Uhr) am Programm.
Der Weltmeister wird jedenfalls ein neuer sein. Mit Japan schied auch das letzte Team aus, das mindestens schon einmal Weltmeister war.
Japan offensiv mit wenig Ideen
Schweden gab vor 43.217 Zuschauern in Auckland den Japanerinnen von Beginn an kaum Räume für deren gefürchtete Kombinationen. Während der Weltmeister von 2011 offensiv wenig Ideen hatte, wirkten Schwedens Angriffe zwingender. Stina Blackstenius vergab nach einem langen Ball die erste gute Chance, Ilestedt machte es kurz vor der Pause besser. Nach einem Freistoß traf die Abwehrspielerin aus dem Gewühl heraus zur Führung. Ihr viertes Turniertor war das erste, das sie mit dem Fuß erzielte. Kosovare Asllani verpasste noch vor dem Seitenwechsel das 2:0, ihr Schuss klatschte nur an den Innenpfosten des japanischen Tores.
Spannende Schlussphase
Einen weiteren strammen Schuss von Rytting Kaneryd parierte Ayaka Yamashita noch stark, doch die folgende Ecke führte zu einem Handelfmeter für Schweden. Angeldal verwandelte sicher. Auf der Gegenseite vergab die gefoulte Ueki einen schmeichelhaften Elfer für Japan, das in der Schlussphase aber noch einmal mit Macht aufkam. Kiko Seike zirkelte einen Freistoß an die Latte, Sekunden später verkürzte die eingewechselte Haysashi auf 1:2. Der Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen.
„Ich denke, wir haben das Spiel vor allem in der ersten Stunde auf eine gute Art und Weise kontrolliert, waren gut im Pressing und hatten gute Ballgewinne im Mittelfeld“, sagte Schwedens Trainer Peter Gerhardsson. Ähnlich sah es Mittelfeldspielerin Asllani. Dem Halbfinale gegen die spielstarken Spanierinnen sieht die 34-Jährige freudig entgegen: „Das ist das, was wir wollen. Wir wollen gegen die besten Teams spielen.“ Japan-Coach Futoshi Ikeda sah das große Ganze: „Unsere Spielerinnen haben sich bei dieser WM weiterentwickelt. Wir sollten das positiv beurteilen.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.