SPÖ-Chef Andreas Babler geht auf Sommer-Tour, um nicht nur rote Herzen zu gewinnen. Doch schon vor dem Startschuss kracht es.
Babler bereist das ganze Land, also auch das Burgenland. „Wir sind dort gemeinsam unterwegs“, verkündete er am Donnerstag auf PULS 24 und meinte damit seinen unterlegenen Konkurrenten um die Parteispitze, Hans Peter Doskozil.
Eine gemeinsame Tour sei nicht vereinbart
Landesgeschäftsführer Roland Fürst dementiert auf Anfrage: „Eine gemeinsame Sommertour ist nicht vereinbart, die Bundesgeschäftsstelle ist informiert, dass sich der Landeshauptmann an den vorgeschlagenen Terminen nicht im Burgenland aufhält.“ Es gebe auch keinen Kontakt zwischen Babler und Doskozil.
„Wird auf Match mit der FPÖ hinauslaufen“
Die Episode passt zum holprigen Start des Traiskirchner Bürgermeisters. In Umfragen liegt Babler in etwa so gut bzw. schlecht wie Vorgängerin Pamela Rendi-Wagner kurz vor ihrer Abwahl (plus/minus 24 Prozent). Doch was trauen Meinungsforscher dem notorischen Linken zu? „Genau das ist sein Problem“, sagt OGM-Boss Wolfgang Bachmayer. Er müsse auch verlockende Köder in blau-türkisen Gewässern platzieren. „Zudem hat vor allem die ÖVP mit Normalität und Bargeld das Sommerloch gestopft.“ So sieht das auch Peter Hajek von Unique. „Es wird letztlich auf ein Match mit der FPÖ hinauslaufen. Die hat auch klassische SPÖ-Themen wie Teuerung, Wohnen oder Gesundheit besetzt.“
Kritik wegen „absurder“ Absage an die ÖVP
Kein leichter Gang für den Neuen. Nicht zuletzt wegen internen Gegenwinds. Wiens Ludwig oder Tirols Dornauer kritisierten etwa die „absurde“ Absage an die ÖVP. Die ist aktuell die einzige Option für eine SP-Regierungsbeteiligung. Christoph Haselmayer von IFDD: „Die Mauern in der SPÖ sind brüchig.“ Bablers große Chance könnte die Tour sein. Bad in der Menge. Sein Heimspiel. Angesichts der aktuellen Lage ein Pflichtsieg.
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