Gäste sparen mehr

Gastro: „Jedes zweite Getränk ist ein Glas Wasser“

Wien
11.08.2023 19:00

Die Teuerung hat die Gastronomie-Branche weiter fest im Griff. Das Gästeverhalten hat sich stark verändert. „Die Gäste kommen weniger oft und verzichten auf eine Suppe oder ein Dessert“, sagt Gastro-Spartenobmann Mario Pulker. Das kann auch Alba Rastl, Kellnerin im Wirtshaus Assmayer in Meidling, bestätigen: „Jedes zweite Getränk ist mittlerweile ein Glas Wasser.“ Es gibt aber auch Lichtblicke, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.

Die Stimmungslage unter den Gastronomiebetrieben ist optimistischer als in den Vorjahren - das zeigt eine Umfrage der Wirtschaftskammer. Sowohl eine gute Sommersaison als auch die Aussicht auf ein gutes Herbstgeschäft geben Anlass dazu.

Die Hochstimmung wird durch die Teuerung aber merklich gedämpft. Die Betriebe haben sich zwar schon deutlich mehr auf die veränderte Situation eingestellt - es wird mehr Energie eingespart und, wenn möglich, Preisanpassungen vorgenommen.

(Bild: stock.adobe.com, Krone KREATIV)

Gäste verzichten auf Dessert
Die Mehrheit der Gaststätten kann jedoch maximal die Hälfte der Preissteigerungen abfedern. Und auch das Gästeverhalten hat sich stark verändert. „Die Gäste kommen weniger oft und verzichten auf eine Suppe oder ein Dessert“, sagt Gastro-Spartenobmann Mario Pulker. Das kann auch Alba Rastl, Kellnerin im Wirtshaus Assmayer in Meidling, bestätigen: „Jedes zweite Getränk ist mittlerweile ein Glas Wasser.“

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Die Stimmung in der Gastro ist merklich besser geworden. Trotzdem kämpfen die Betriebe weiterhin mit der Teuerung und geändertem Gästeverhalten.

Mario Pulker, Sprachrohr der Wirte in der Wirtschaftskammer, tritt vehement gegen die verpflichtende Kennzeichnung für Lebensmittel ein. (Bild: Zwefo)

Mario Pulker, Gastro-Spartenobman der Wirtschaftskammer

57 Prozent der Betriebe suchen Mitarbeiter
Und auch der Personalmangel ist weiterhin Thema in der Branche, wenn er auch etwas abflaut. In der Umfrage haben 57 Prozent der Betriebe angegeben, dass sie auf Mitarbeitersuche sind. Hauptgrund ist die zunehmende Wichtigkeit von Freizeit. An Feiertagen und Wochenenden ist kaum noch jemand bereit zu arbeiten. Diese Erfahrung hat auch Thomas Peschta gemacht. „An schönen Sommertagen tue ich mir schwer, eine Servicekraft zu finden“, sagt der Wirt aus Hütteldorf.

Einer Arbeitszeitverkürzung, die unter anderem die Arbeiterkammer fordert, erteilt Pulker trotzdem eine Absage: „Eine 35-Stunden-Woche ist in der Gastro undenkbar. Soll der Gast das Schnitzel etwa schneller essen?“

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