Das spanische Nationalteam der Frauen hat erstmals das Finale einer Weltmeisterschaft erreicht. Die Spanierinnen setzten sich am Dienstag in Auckland im ersten WM-Schlagabtausch dieser beiden Nationen 2:1 (0:0) gegen Schweden durch und stehen damit als erste Teilnehmerinnen des Endspiels fest. Der entscheidende Treffer in einer turbulenten Schlussphase glückte Linksverteidigerin Olga Carmona in der 89. Minute.
Das zweite Semifinale bestreiten am Mittwoch Co-Gastgeber Australien und Europameister England. Schweden kassierte im fünften Halbfinale einer Frauen-WM somit die vierte Niederlage und muss in das Spiel um Platz drei am Samstag in Brisbane.
Die erste Hälfte im Eden Park in Auckland verlief im Wesentlichen taktisch geprägt. Die wenigen Angriffsmomente waren ausgeglichen verteilt, wobei Spanien öfter Richtung Tor schoss und mehr im Ballbesitz war. Die beste Möglichkeit verzeichnete dennoch Schweden: Den Volley von Fridolina Rolfö in der 42. Minute am Fünfereck wehrte allerdings Torfrau Cata Coll zum Eckball ab. Spanien war zuvor durch einen Schuss von Aitana Bonmati (39.) aufgefallen.
Redondo vergibt Sitzer im Sitzen
Auch nach dem Seitenwechsel gaben beide Teams das Sicherheitsdenken nur zaghaft und allmählich auf. Die Spanierinnen kontrollierten mit ihrem typischen gepflegten Passspiel weiterhin das Geschehen und waren dem 1:0 zunächst durch Alba Redondo in der 71. Minute schon sehr nahe. Die Stürmerin kam im Sitzen aus wenigen Metern noch zu einer Chance und stocherte den Ball ins Außennetz.
Der Torjubel entbrannte dann zehn Minuten später, als Salma Paralluelo im Strafraum ohne zu zögern zwischen die Beine mehrerer Gegenspielerinnen abschloss - der flache Schuss passte genau ins Eck. Die frühere Leichtathletin war erst in der 57. Minute eingewechselt worden. Auch das Tor der Schwedinnen ging auf das Konto einer eingewechselten Spielerin: Rebecka Blomqvist traf in der 88. Minute nach Kopfball-Vorlage von Lina Hurtig.
Doch nur knapp eine Minute später folgte der große Auftritt von Real-Spielerin Olga, die mit einem Weitschuss von der Sechzehnergrenze wieder Spanien in Führung brachte. Die hatte bis zum Schlusspfiff Bestand.
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