Gerhard Steinbauer tritt 2024 in Bad Gastein nicht mehr zur Bürgermeister-Wahl an. Zur Gehaltsdiskussion hat er dennoch etwas zu sagen. Die Meinung des ÖVP-Mannes deckt sich mit jenen zweier roter Salzburger Ortschefs.
Österreichs Spitzenpolitik verordnete sich eine Nulllohnrunde bei den Gehältern. Für die SPÖ-Bürgermeister Christian Mooslechner und Andreas Haitzer ist das nicht anderes als der Versuch, politisches Kleingeld zu schlagen. Das erzählten die Ortschefs aus Filzmoos bzw. Schwarzach unlängst der „Krone“.
Damit, dass die Salzburger Bürgermeister nur plus 4,85 Prozent ab 2024 erhalten, während die Teuerung beinahe doppelt so hoch ist, geben sich aber auch ÖVP-Bürgermeister nicht zufrieden. „Das Gehalt passt ja“, sagt Heinrich Perner aus St. Andrä. Warum Beamte, Angestellte und Co. eine volle Gehaltsanpassung kriegen und er nicht, ist für den 61-Jährigen allerdings völlig unverständlich.
Die große Frage ist doch: Was ist nach der Zeit als Bürgermeister? Es gibt keine Abfertigung, keine Pension. Und: Bei uns gibt es für Wochenendarbeit ebenso keine Zuschläge.
Heinrich Perner, Ortschef St. Andrä/Lungau
„Mangelnde Wertschätzung“
Eines der größten Probleme beim zweifelhaften Bürgermeister-Gehaltschema beschreibt Gerhard Steinbauer. Bad Gasteins Langzeitboss geht 2024 in Politpension. Die Höhe der Pension für diese Dienste: Null Euro. „Ich erhalte aktuell rund 4000 Euro netto monatlich. Damit bin ich zufrieden. Es geht aber nicht um Geld, sondern die mangelnde Wertschätzung. Du bist als Bürgermeister der Letztverantwortliche. Aber Lohnerhöhungen hat es immer nur für deine Gemeindebediensteten gegeben“, schüttelt Steinbauer den Kopf.
Und: „Warum sind die Politiker-Pensionen abgeschafft worden? Ich habe von meinem Gehalt stets einen Teil in eine private Pensionskasse eingezahlt. Sonst gäbe es nichts!“
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