SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler ist musik- und festivalaffin. An dem Tag, an dem er mit seiner Frau Karin fix zusammenkam, befreite er sie aus dem Nova-Rock-Gatsch. Währenddessen spielten Wir sind Helden ihren Hit „Denkmal“. Am Freitag mischte er sich im Zuge seiner Bundesländer-Tour unter die Fans des Frequency-Festivals, um bei ein paar Bieren Trettmann und Co. zu sehen. Mit der „Krone“ sprach er über seine Liebe zur Musik und warum er in einem Campingvan übernachtete.
„Krone“: Herr Babler, wie viele Biere gehen sich an einem Festivaltag am Frequency aus?
Andreas Babler: Biere nur ganz wenige, denn wir haben im Zuge unserer Bundesländertour viel zu viele Termine. Wir waren unlängst im Westen und hatten in Innsbruck die stärkste Versammlung von Menschen. Ich wollte bei der Tourplanung bewusst eine Mischung haben. Funktionäre treffen, Volksfestveranstaltungen und natürlich auch ein Festival wie dieses. Die jungen Menschen sind mir wichtig.
Wie gehen die Leute hier mit Ihnen um? Sind Sie der Selfie-König?
Selfie-König zu sein, ist einer der Punkte. Ich bin hier weniger privat als ich dachte, schlafe aber im Camper. Ich dachte zwar, dass ich ein bisschen mehr Freizeit habe, aber ein bisschen bleibt trotzdem ja immer noch übrig, auch wenn ich immer unter Leuten in Action bin.
Sind Sie ein geübter Camper?
Ich war oft am See campen, auch mit den Kinderfreunden und den Roten Falken.
Haben Sie einen Lieblingact am diesjährigen Frequency?
Trettmann. Seinetwegen bin ich da. Ich hätte auch noch gerne Kraftklub gesehen, aber das geht sich eher nicht aus. Ich bin da noch bei ein paar größeren Veranstaltungen. Zuerst fahre ich nach Zwettl, dann bin ich bei einer Geschäftseröffnung und am Abend bin ich mit ein paar Hundert Leuten bei einer großen SPÖ-Veranstaltung in Herzogenburg. Am Sonntag bin ich dann beim Kulturfestival in Laxenburg.
Was gefällt Ihnen privat davon am besten?
Die Abwechslung macht es aus. Ich hatte auch immer ein abwechslungsreiches Leben und bin immer gerne dort, wo viele Leute sind.
Wie sieht Ihre musikalische Sozialisation aus?
Historisch ist Falco die Nummer eins. Ich war auf vielen Konzerten und bin ein Riesenfan. Ich kann noch heute jede einzelne Silbe von Falco-Konzerten nachsingen und da gibt es eine ganze Menge Lieder. Der Austropop war allgemein sehr prägend für mich. Ich habe früher kein Konzert von Ostbahn-Kurti ausgelassen. Die beste Zeit war mit der Chefpartie. Ich hatte auch alle Platten von U2 und höre auch moderne Musik.
Waren Sie in jüngeren Jahren fleißiger Festivalbesucher?
Ich war eher auf Einzelkonzerten unterwegs. Natürlich auch auf Festivals, aber nicht so oft.
Was war Ihr erstes Konzert und was Ihre erste Schallplatte?
Beides Falco. Erstes Falco-Konzert mit 15. Die erste Single war „Nur mit dir“ um 49,90 Schilling im Carrefour. Ich bekam damals 50 Schilling Taschengeld und musste mich zwischen der Falco-Single und „When Doves Cry“ von Prince entscheiden. Das war ein langer Prozess, aber er hat mich geprägt. Damals bekam ich noch eine originale Musikkassette im Karton eingeschweißt.
Sind Sie ein Plattensammler?
Ich bin sehr stolz darauf, dass ich von U2 auch die unbekannten Platten habe. Auch von Falco besitze ich sehr viel. Ich sammle nur ausgewählt und höre hauptsächlich auf Spotify. Das geht heute gar nicht mehr anders.
Im Herbst startet in Wien das Falco-Musical …
Das Falco-Musical ist nicht Falco. Nur Falco ist Falco.
Haben Sie die Zeit dafür, auch mit moderner Musik wie hier am Frequency Schritt zu halten?
Durchaus. Ich bin sehr offen für alle Arten von Musik. Trettmann etwa macht gute Musik und hat tolle Texte.
Stehen heuer noch Konzerte auf Ihrem Besuchsprogramm?
Ich hätte gerne Thees Uhlmann live gesehen, aber das ging sich bei mir leider nicht aus. Auf einer privaten Feier werde ich wahrscheinlich noch Konstantin Wecker sehen und ansonsten schaue ich, dass ich die Toten Hosen sehe, wenn sie in der Gegend sind. Wir sind miteinander alt geworden, sie und ich. Bei uns spielt Austria 3 immer am Traiskirchner Weinfest. Auch Wiener Wahnsinn spielen oft bei uns.
Spielen Sie selbst auch ein Instrument oder singen Sie?
Ich singe voll gerne, aber furchtbar schlecht. Infolge einer Midlife-Crisis habe ich vor etwa vier Jahren begonnen Gitarre zu spielen, aber die Töne will ich den „Krone“-Lesern nicht unbedingt aufbürden (lacht). Während der Pandemie habe ich bei Laternenfesten ein bisschen geklimpert, aber es war eher bemüht.
Was ist Ihr Lieblingslied von Falco?
„Helden von heute“ ist ein ganz starkes Lied, aber das ist wirklich sehr schwer zu sagen. „Emotional“ ist auch eine großartige Nummer, die ich sehr schätze.
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