Crash in Kalifornien
Robotaxi stieß mit Feuerwehrauto zusammen
San Francisco ist seit vergangener Woche ein Testfeld für autonom fahrende Taxis. Denn trotz Widerstands der städtischen Verkehrsbetriebe und einiger Einwohner, die Sicherheitsbedenken hatten, hat die kalifornische Regulierungsbehörde CPUC grünes Licht für den Einsatz gegeben. Doch bereits nach wenigen Tagen registriert das kalifornische Straßenverkehrsamt „besorgniserregende Vorfälle“. Am Donnerstag stieß ein Robotaxi mit einem Feuerwehrauto zusammen.
„Eines unserer Fahrzeuge fuhr bei grüner Ampel in die Kreuzung ein und wurde von einem Einsatzfahrzeug erfasst, das offenbar auf dem Weg zu einem Notfall war“, teilte das Unternehmen Cruise auf der Messaging-Plattform X, früher bekannt als Twitter, mit. Die Straßenverkehrsbehörde DMV hat Cruise nun aufgefordert, seine aktive Fahrzeugflotte unverzüglich um die Hälfte zu reduzieren, bis die Untersuchung abgeschlossen ist. Bis zum Abschluss von Untersuchungen wird Cruise nun maximal 50 Robotaxis am Tag und bis zu 150 in der Nacht auf die Straße schicken.
„Die DMV behält sich das Recht vor, nach einer Untersuchung des Sachverhalts die Test- und/oder Einsatzgenehmigungen auszusetzen oder zu widerrufen“, so die Behörde in einer Erklärung. Der einzige Passagier des autonomen Fahrzeugs wurde laut Polizeiangaben mit nicht lebensbedrohlichen Verletzungen in ein örtliches Krankenhaus gebracht.
Feuerwehreinsätze behindert
Es dürfte sich dabei keineswegs um einen Einzelfall handeln. Denn die Feuerwehr von San Francisco weiß von mehreren Behinderungen während laufender Einsätze durch Robotaxis. Kommandantin Jeanine Nicholson erwähnte in diesem Zusammenhang gegenüber dem Sender NBC blockierte Ausfahrten von Feuerwehrdienststellen, Durchfahren von abgesperrten Bereichen und Staus.
Cruise erklärte zum jüngsten Unfall in einem Blogeintrag, das Fahrzeug der Firma habe den Feuerwehrwagen „fast sofort“ erkannt, als er zu sehen gewesen sei. Auf dieser Kreuzung kämen aus der betreffenden Richtung herannahende Fahrzeuge wegen einer Kurve aber erst sehr spät ins Blickfeld. Die Software des Cruise-Autos habe zudem Probleme gehabt, den Weg des Wagens vorherzusagen, da er im Gegenverkehr gefahren sei. Am Ende habe sie den Zusammenstoß nicht mehr verhindern können. Davor seien Cruise-Wagen allein in diesem Jahr mehr als 168.000-mal Rettungsfahrzeugen begegnet.
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