Alternative ist Umweg

Bevölkerung fordert: „Wollen Liesersteig zurück!“

Kärnten
19.08.2023 16:57

Niemand fühlt sich für die Fußwegverbindung in der Lieserschlucht zuständig. Der Alternativweg kommt für Bewohner nicht in Frage: „Das wäre mehr als ein Umweg!“

In der Stadtpolitik in Spittal kracht es im Gebälk. Für den Liesersteig, der (wie berichtet) gesperrt ist und offenbar nicht mehr zugänglich gemacht wird, fühlt sich anscheinend niemand zuständig. Als die „Krone“ in Spittal nachfragte, wurde das Thema von einem Politiker zum anderen geschoben. „Die SPÖ hat zum Steig damals einen Antrag eingebracht. Sie soll ihren Vorschlag präsentieren, erst dann können wir über die Umsetzung eines möglichen Projektes sprechen“, sagt Christoph Staudacher (FP).

Die rote Stadtvize Angelika Hinteregger kontert: „Wir sind für den Steig nicht zuständig, das ist Bertold Uggowitzer von der Abteilung 6.“ Und die Politikerin mahnt: „Aber das Hin und Her bringt keinen weiter.“ Sie will deshalb das Heft in die Hand nehmen: „Wir bringen das Thema in unserem Referat ein, werden es im Ausschuss analysieren!“ Stadtchef Gerhard Köfer schüttelt nur den Kopf: „Ich lade zu einem runden Tisch! Das ist eine politische Entscheidung und keine Entscheidung, die ein Beamter treffen muss.“

Alternative über Wolfsberg ist Umweg
Mit der Alternative, dass der Weg über den Wolfsberg nach Seeboden führen soll, sind Bewohner nicht zufrieden. „Das ist ein Umweg, wir wollen unseren Liesersteig!“ Das sieht Seebodens Gemeindechef Thomas Schäfauer (SP) genauso. „Dass der Weg als kurze fußläufige Verbindung nach Spittal angenommen wird, sehe ich skeptisch.“ Seeboden müsste zudem einen Verbindungsweg Richtung Wolfsberg errichten. „Der würde sich auf Privatgrund befinden. Es gab bereits Gespräche mit Besitzern - mit einer Zusage - falls das kostenintensive Projekt zustande kommt. Das wissen die Zuständigen in Spittal auch.“

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