Die Zustände im Steyrer Krankenhaus - Gefährdungsanzeige von Ärzten in der Notaufnahme und Notbetrieb auf der Pneumologie - sind für die SPÖ symptomatisch für das ganze Spitalswesen. Es brauche eine „Akuthilfe“ für die Landeskrankenhäuser, fordert die SPÖ. Sie untersützt Vorschläge der Gewerkschaften.
Wer morgen, Montag, im Raum Steyr gröbere Lungenprobleme bekommt, braucht auf das dortige Landeskrankenhaus nicht zu hoffen: Wie berichtet, herrscht an diesem Tag auf der Pneumologie Ausnahmezustand. Es werde ganztags „kein/-e Fachärzt/-in oder Ärzt/-in anwesend“ sein, informierte die Spitalsleitung kürzlich, zudem werde es keinerlei stationäre Aufnahmen geben.
Notbetrieb noch bis 28. August
Die durch massiven Personalmangel ausgelösten Zustände im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum, wo auf der Lungenabteilung noch bis 28. August Notbetrieb herrscht, sind für die SPÖ symptomatisch für das gesamte Spitalswesen im Land. Parteichef Michael Lindner fordert gegenüber der „Krone“ eine „Akuthilfe für die kranken Häuser, um gegen den Personalmangel und eine schleichende Leistungsreduzierung anzugehen“.
Steuerliche Anreize, weniger Überstunden
Um beim Personal Stundenerhöhungen zu ermöglichen, brauche es Maßnahmen, sagt Lindner und greift eine Idee der Gewerkschaften GÖD und Younion auf: Mithilfe von steuerlichen Anreizen solle die Attraktivität von Vollzeitanstellungen erhöht werden. Auch die „grassierende Überstundenflut“ müsse eingedämmt werden. Laut einer Anfragebeantwortung im Landtag entsprachen 2022 alleine in OÖ - inklusive der Ordenskliniken - die Überstundenguthaben 1691 Vollzeitbeschäftigten. Das sei fast der Gesamt-Mitarbeiterstand in „Köpfen“ der Krankenhäuser Freistadt, Rohrbach und Schärding.
Weiterer Teil von Lindners Genesungsplan für die Landesspitäler: Schaffung betriebliche Kinderbetreuung an den Standorten der oö. Gesundheitsholding nach einheitlichen Standards.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.