Bis Jahresende bleibt das nicht einmal vier Jahre alte Paracelsus-Bad mindestens geschlossen. Die „Krone“ berichtete über die neue Panne an den nur architektonisch hochwertigen Decken-Lamellen. Für zahlreiche Schulklassen verschärft der Bad-Ausfall aber die ohnehin schon schwierige Situation bei Schwimmbahnen in Salzburg. Denn in der Stadt steht ab September dann nur mehr das AYA-Hallenbad mit sechs Bahnen zur Verfügung. Zahlreiche aktuelle Fälle zeigen die Brisanz der fehlenden Schwimmkurse.
Deshalb wurden kurz nach Bekanntwerden der Sperre des Paracelsus-Bades Forderungen nach einem zusätzlichen Hallenbad im Norden der Stadt laut. SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger will nach der Gemeinderats-Wahl im März 2024 darüber reden. Auch KPÖ-Plus-Gemeinderat Kay-Michael Dankl schloss sich der Forderung an.
„Selbst mit dem Paracelsusbad hat Salzburg nur zehn Schwimmbahnen – Linz hat 23! Um diese Lücke zu schließen, könnte man beim Sportzentrum Nord ein zweites Stadtteilbad bauen. Auch beim leerstehenden Asfinag-Gelände ist viel Platz“, erklärt Dankl. Finanziell wäre die Hürde angesichts der 4,7 Millionen Euro, die das AYA-Hallenbad gekostet hat, und einem Budgetüberschuss von 61 Millionen Euro vergleichsweise klein.
Auch Stadt-FPÖ-Chef Dominic Maier fordert mehr überdachte Wasserfläche: „Die Stadt braucht weitere ganzjährige Kapazitäten für Schwimmbadbesucher. Das neue Schuljahr steht vor der Türe und die Schüler sind die Leidtragenden.“
Alle Beschlüsse für Bad in Seekirchen gefällt
Ein neues Hallenbad in Salzburg ist praktisch fix. Jenes für den nördlichen Flachgau in Seekirchen. Hier sind die notwendigen Beschlüsse der zwölf beteiligten Gemeinden für einen Bau gefallen. Nun braucht es für die Gründung der Errichtungsgesellschaft noch die Unterschriften der Bürgermeister, und dann kann die Ausschreibung starten.
Rund 20 Millionen Euro soll das Bad, das vor allem für Schwimmkurse genutzt werden soll, kosten. Das Land will 70 Prozent der Errichtungskosten übernehmen, den Rest bestreiten die Gemeinden. Am meisten bezahlt Seekirchen als Standortgemeinde. Dass ein zusätzliches Bad in der Stadt eine Konkurrenz für das Flachgauer Bad wäre, befürchtet Seekirchens Bürgermeister Konrad Pieringer (ÖVP) nicht. „Mit den zwölf Gemeinden ist allein als Schulschwimmbad eine Auslastung gegeben, dass das kein Problem sein sollte“, sagt er.
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