Nichts wurde es aus der historischen zweiten WM-Medaille für Österreichs Diskus-Star Lukas Weißhaidinger. Er bot im Finale von Budapest eine solide Leistung, kam aber nicht über 65,57 Meter hinaus. Damit belegte der Dritte von 2019 den siebenten Rang. Gold sicherte sich zum zweiten Mal der Schwede Daniel Stahl mit dem WM-Rekord von 71,46 Metern vor dem Slowenen Kristjan Ceh mit 70,02 Metern und Mykolas Alekna (Lit) 68,85.
Die „Krone“ berichtet aus Budapest
Der Plan war klar. Lukas wollte es ruhig angehen, sich dann steigern, wie schon in der Qualifikation. Dem Österreicher wurde die Startnummer eins zugelost, er musste also den anderen vorlegen. Der erste sollte ein Sicherheitswurf sein, der Diskus flog 63,57 Meter weit. Titelverteidiger Kristjan Ceh freilich legte keine solche Zurückhaltung an den Tag. Der Slowene ließ gleich im ersten Wurf einen Hammer los - 68,31 Meter! Das Rennen im Ring war eröffnet.
1. Daniel Stahl (Schweden) 71,46
2. Kristjan Ceh (Slowenien) 70,02
3. Mykolas Alekna (Litauen) 68,85
4. Matthew Denny (Australien) 68,24
5. Fedrick Dacres (Jamaika) 66,72
6. Andrius Gudzius (Litauen) 66,16
7. Lukas Weißhaidinger 65,57
8. Henrik Janssen (Deutschland) 63,80
Vor dem zweiten Versuch musste Weißhaidinger die Vorbereitung abbrechen, weil ein 100-m-Semifinale stattfand, ging zurück, trank ruhig einen Schluck und blieb weiter im Plan. Mit 65,19 Metern nahm er die geplante Steigerung vor. Die gelang auch Ceh mit 69,27. Der zweite Mitfavorit, Olympiasieger Daniel Stahl, der mit wackligen 63,01 angefangen hatte, fand nun auch sein Timing, meldete mit 66,58 seine Anwartschaft auf eine Medaille an. Der Schwede verbesserte sich nach der zweiten Runde auf den dritten Zwischenrang hinter Mykolas Alekna (Lit), verdrängte Weißhaidinger auf den siebenten Platz.
Doch mit dem dritten Wurf gelang Weißhaidinger keine Steigerung mehr. Nur 62,85 Meter, damit musste er nun zittern, ob es für das Finale der besten acht reichen würde. Doch keiner der fünf hinter ihm gereihten Athleten konnte an Luki vorbeiziehen, nun hatte er drei neue Versuche, um wie schon 2019 in Doha Edelmetall zu erobern.
Dafür würde der 31-Jährige allerdings, das war bald klar, einen Monsterwurf benötigen. Denn Stahl übernahm mit 69,37 Metern die Führung, Alekna legte 68,85 hinterher, war damit neuer Dritter. Weißhaidinger hingegen schien nicht mehr entscheidend zusetzen zu können, es gelangen nur geringe Steigerungen, im vierten Versuch auf 65,20, im fünften auf 65,57. Im letzten Wurf gab Luki noch einmal alles, der Diskus flog auch an die 67-Meter-Marke - doch er hatte übertreten. Damit war sein siebenter Platz fix. Die beiden Superstars legten hingegen noch einmal zu. Ceh warf 70,02, doch Stahl konterte mit unglaublichen 71,46. Ein irrer Wettkampf.
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