Nachdem die ursprünglich geplante Verbauung abgelehnt wurde, fasst man in Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling nun mehr geförderten Wohnbau ins Auge. Kritik gibt es trotzdem.
Wie geht es nun weiter am Areal der alten Glasfabrik in Brunn am Gebirge im Bezirk Mödling? „Krone“-Leser wissen, dass die ursprünglich von der Rathausmehrheit und dem Eigentümer erhoffte Drittel-Lösung bei einer Volksbefragung abgelehnt wurde. Seitdem wird eifrig im Hintergrund verhandelt. Wunsch der Gemeinde ist es, die umstritten große Zahl von rund 800 geplanten Wohnungen zu reduzieren. „Es sollen aber nicht nur 350 unleistbare Wohnungen entstehen. Das will niemand – außer vielleicht die ÖVP“, kann sich SPÖ-Bürgermeister Andreas Linhart einen Seitenhieb gegen die Volkspartei nicht verkneifen, die immer für eine deutliche Reduktion des Projekts war.
Gemeinde will Fläche
Linhart will stattdessen, dass die Hälfte der nicht näher definierten Anzahl der Einheiten als geförderter Wohnbau errichtet wird. Zudem möchte die Gemeinde ein 10.000 Quadratmeter großes Grundstück kaufen, um dieses für kommunale Zwecke nutzen zu können. „Wir führen intensive Gespräche mit den Eigentümern“, so Linhart. Letztere haben zudem bereits um eine Widmungsänderung für einen Teil des Areals angesucht, um großvolumigen Wohnbau überhaupt errichten zu können. „Wir haben deinen Raumplaner beauftragt. Schließlich müssen dafür auch Gutachten erstellt werden“, sagt Linhart.
Für die ÖVP ist dies aber bereits der Beweis, dass „SPÖ und Neos den Weg für den Megabau freimachen“. Gemeindeparteiobmann Oliver Prosenbauer kritisiert weiterhin die massive Verbauung: „Das wurde mit dem ,neuen’ Konzept nicht besser.“ Er fürchtete zuletzt sogar die Sperre eines neuen Radwegs, weil dieser auf dem Areal der Glasfabrikseigentümers gebaut wurde: „Wird der Prekariumsvertrag nicht verlängert, ist der Radweg gesperrt. Wir sind abhängig.“
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