Paracelsus-Bad

„Wenn das Bad zu bleibt, wird es kritisch“

Salzburg
23.08.2023 06:00

Noch kann die Stadt Salzburg die Schwimmkurse der Volksschüler stemmen. Das Paracelsusbad muss aber bald bereit sein.

Das geschlossene Paracelsusbad könnte zum Problem für die Volksschulen der Stadt Salzburg werden. Denn seit 2020 absolvieren alle Zweitklässler der Landeshauptstadt – auch jene der privaten Volksschulen – Schwimmkurse um die Grundlagen zu lernen. „Es ist ein einzigartiges Projekt. 4000 Kinder haben bisher mit den Kursen das Schwimmen erlernt“, so Stadtvize Bernhard Auinger (SPÖ).

Die Sperre des Paracelsusbades aufgrund der Deckenpanne verschärft die Situation in der Stadt noch weiter. (Bild: Tschepp Markus)
Die Sperre des Paracelsusbades aufgrund der Deckenpanne verschärft die Situation in der Stadt noch weiter.

Rund 100.000 Euro nimmt Salzburg dafür jährlich in die Hand, stellt die Trainer und übernimmt die Koordination. Insgesamt sieben Stunden während der Unterrichtszeit sind für die Kurse vorgesehen. Auch die Anreise mit den Öffis wird von der Stadt übernommen. Durch das geschlossene Bad müssen die Schulen auf das AYA-Bad und eventuell das Becken in der Mittelschule in Taxham ausweichen. Noch glaubt Auinger, dass die Kurse abgewickelt werden können. 

Zitat Icon

Es ist ein einzigartiges Projekt und wir sind die einzige Landeshauptstadt, in der es das gibt. Jedes Kind lernt in der 2. Klasse Schwimmen.

Salzburgs Vizebürgermeister Bernhard Auinger (SPÖ).

Aber: „Wenn das Paracelsusbad nicht mit Ende des Jahres wieder aufsperrt, dann wird es kritisch“, so der Stadtvize. Neben den fehlenden Schwimmbahnen für die Sportler, sieht Auinger auch bei den Lehrschwimmbecken einen Mangel, was die Diskussion rund um ein zusätzliches Bad weiter anheizt. Das Hallenbad für den Flachgau in Seekirchen wird vor allem für Schwimmkurse der Schulen gebaut. 

Zitat Icon

Es ist nicht mehr selbstverständlich, dass Kinder diese Fertigkeit mitbringen. Für Kurse brauchen wir zusätzliche Wasserflächen.

Bildungslandesrätin Daniela Gutschi (ÖVP)

Für flächendeckende Kurse fehlen die Trainer
Auf dem Lehrplan steht Schwimmen in der zweiten Klasse Unterstufe. Für flächendeckende Schwimmkurse an Volksschulen gibt es mehrere Hürden. „Es gibt auch nicht überall genügend Schwimmtrainer“, sagt Bildungslandesrätin Daniela Gutschi. Die Ausbildung von Lehrern zu Schwimmtrainern wird forciert, eine Schwimmkurspflicht hält die Bildungslandesrätin aber nicht für notwendig. „Es soll nicht ausarten. Gerade in entlegenen Gegenden ist das organisatorisch nur sehr schwer umsetzbar“, sagt sie.

Für David Egger und weitere Ideengeber aus der SPÖ sind zusätzliche Schwimmflächen ein Gebot der Stunde. „Es würde wahrscheinlich zwei weitere Schwimmbäder allein im Norden Salzburgs auch vertragen“, sagt der SPÖ-Chef.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt