Ein Baustart für das Kraftwerk an der Schwarzen Sulm schien bereits nah, doch nun gibt es erneut Rückschläge für die Betreiber. Bisher nicht bekannt: Das Land Steiermark prüft, ob ein neues naturschutzrechtliches Verfahren notwendig ist.
Ein Wechselbad der Gefühle gibt es seit mittlerweile fast zwei Jahrzehnten für Gegner und Befürworter des geplanten Wasserkraftwerks an der weststeirischen Schwarzen Sulm. Derzeit haben die Gegner Oberwasser: Wie berichtet, ist die Rodungsbewilligung nach den jahrelangen Verzögerungen abgelaufen und musste vor Kurzem bei der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg neu beantragt werden.
Zudem wird der Wasserrechtsbescheid - er wurde erst im April in der zweiten Instanz bestätigt - von der Umweltorganisation Virus nochmals beim Verwaltungsgerichtshof bekämpft.
Neues Naturschutzverfahren könnte notwendig sein
Und den Projektwerbern Peter Masser und Alfred Liechtenstein droht ein drittes Ungemach: Wie eine aktuelle Anfragebeantwortung von SPÖ-Umweltlandesrätin Ursula Lackner an die Grünen zeigt, wird derzeit von Amts wegen geprüft, ob nicht auch das naturschutzrechtliche Verfahren nochmals durchgeführt werden muss. Die Projektplanungen wurden ja im Laufe der Zeit mehrmals geändert.
„Endlich hat sich Vernunft durchgesetzt“
„Nach jahrzehntelanger Schlamperei scheint sich nun endlich die Vernunft und die Erkenntnis durchzusetzen, dass auch dieses Projekt ordentlich geprüft werden muss“, freut sich die grüne Klubobfrau Sandra Krautwaschl. Sie gehört zur Allianz jener, welche die Schwarze Sulm als eine der wenigen noch ungenutzten Fließgewässer erhalten wollen. Masser hatte ja angekündigt, noch im Herbst mit den Bauarbeiten zu beginnen. Das scheint alleine aufgrund der fehlenden Rodungsbewilligung unrealistisch.
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