Auch der WAC hat es nicht geschafft den Erfolgslauf von Red Bull Salzburg in der Fußball-Bundesliga zu stoppen. Der Serienmeister setzte sich am Samstag in der Lavanttal-Arena nach einem 0:1-Rückstand noch mit 2:1 durch und ging damit auch im fünften Saisonspiel als Sieger vom Platz. Damit konnte Verfolger Sturm Graz in der Tabelle zwei Punkte auf Distanz gehalten werden. Der ungeschlagene Bundesliga-Rekord konnte auf mittlerweile 35 Partien ausgebaut werden.
Die Wolfsberger gingen bei 33 Grad im Schatten zur Freude der 3.879 Zuschauer durch Mohamed Bamba (41.) in Führung. Der 21-jährige Stürmer von der Elfenbeinküste traf erstmals im Oberhaus und fügte den Gästen den erst zweiten Gegentreffer in der laufenden Saison zu. Samson Baidoo (60.) und der eingewechselte Sekou Koita (73.) sorgten für die Wende. Damit durfte sich Trainer Gerhard Struber bei der Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte über das nächste Erfolgserlebnis freuen. Die Salzburger entschieden das siebente direkte Duell mit dem WAC in Folge für sich. Für die Kärntner war es die erste Saisonniederlage.
Bei den Salzburgern gab es im Vergleich zum 5:1 in Hartberg mit Dijon Kameri und Dorgeles Nene zwei Neue in der Startelf. Maurits Kjaergaard half aufgrund der großen Personalprobleme neuerlich als Linksverteidiger aus. WAC-Trainer Manfred Schmid setzte nach dem torlosen Remis bei der Wiener Austria auf vier frische Kräfte, neben Bamba waren das auch Kapitän Mario Leitgeb, Adis Jasic und Florian Rieder. Die neu zusammengestellte Truppe war von Beginn an in die Defensive gedrängt, Kameri traf am langen Eck stehend nach fünf Minuten die Stange.
Ein WAC-Konter war in den ersten 40 Minuten die einzige gefährliche Aktion, da wurde für Thierno Ballo nach einem Konter der Winkel zu spitz, nach der Parade von Salzburg-Tormann Alexander Schlager fand zudem ein Bamba-Querpass keinen Abnehmer (8.). Zwei Minuten später wurde auf der anderen Seite ein Bidstrup-Schuss zur Ecke geblockt. Die „Bullen“ diktierten das Geschehen, taten sich mit Fortdauer der ersten Hälfte aber schwer, sich Chancen herauszuarbeiten.
Auf einen WAC-Führungstreffer deutete nichts wirklich hin, er fiel trotzdem. Einen weiten Einwurf konnte Dominik Baumgartner mit Ballglück auf Bamba verlängern, der aus kurzer Distanz via Volley traf. Der 21-Jährige feierte seinen Premierentreffer mit einem Salto. Die Wolfsberger hätten noch vor dem Seitenwechsel nachlegen können, spielten eine Kontersituation aber schlecht zu Ende (45.+2). Da war Adis Jasic schon nicht mehr auf dem Feld, er war nach 39 Minuten mit Krämpfen ausgeschieden und durch Salzburg-Leihgabe Samson Tijani ersetzt worden.
Bei den Salzburgern kam es zur Pause zu einem Doppeltausch, Struber versuchte mit der Hereinnahme von Andreas Ulmer und Roko Simic neuen Schwung zu bringen. Mit Abstrichen war das auch der Fall. Karim Konate hätte treffen müssen, setzte einen Kopfball vom Fünfer aber neben das Tor (48.). Zum ersten Treffer führte dann eine Standardsituation. Nach einer Kjaergaard-Ecke stieg Baidoo am Höchsten und köpfelte ein. Unmittelbar danach kamen mit Fernando und Koita zwei weitere „Edeljoker“, die den Unterschied ausmachten.
Koita scheiterte zuerst noch an Hendrik Bonmann (66.), schoss aber kurze Zeit später nach Fernandos idealem Lochpass eiskalt ein. In der Schlussphase wurde es noch einmal hitzig, so sah Augustine Boakye wegen Kritik nach seiner zweiten Gelben noch die Ampelkarte (91.). Trotz Unterzahl drückten die Hausherren auf den Ausgleich, blieben im Abschluss aber glücklos. Die Kärntner halten damit als Fünfter weiter bei sechs Zählern.
Die Stimmen zum Spiel:
Manfred Schmid (WAC-Trainer): „Meiner Meinung nach war es ein sehr gutes Spiel auf Augenhöhe. Dass man nicht alles verteidigen kann, ist klar, aber die Ausrichtung war richtig. Sie haben lange gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Auch in Hälfte zwei haben wir ihnen einen richtig harten Fight geliefert. Es tut weh, dass die Gegentore billig waren, das war der Unterschied heute. Wir müssen uns noch finden in der Offensive, müssen kaltschnäuziger werden.“
Gerhard Struber (Salzburg-Trainer): „Ich habe mich richtig gefreut, heute die WAC-Familie wiederzusehen. Wir hatten coole Momente miteinander. Wir wussten, dass es richtig schwer wird, weil der WAC von der Organisation richtig zugelegt hat. Sie verteidigen gut und trauen sich spielerisch einiges zu. Am Ende haben wir es mit viel Power, Wucht und Glauben gedreht. Über einen Standard ins Spiel zurückzukommen, war wichtig. Wenn man sieht, was wir von der Bank noch bringen können, ist das auch super und eine luxuriöse Situation, mit der du aber auch smart umgehen musst, weil immer einige nicht zum Zug kommen.“
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