Erste Schätzungen nach dem verheerenden Hochwasser Anfang August liegen vor: Die Versicherungen rechnen mit bis zu 80 Millionen Euro, die sie auszahlen müssen. Auch das Land Steiermark greift tief in die Geldtasche.
Zwischen 70 und 80 Millionen Euro: So hoch schätzt Gunther Riedlsperger, Obmann der steirischen Versicherungsmakler, die Schäden durch extremes Wetter seit Mitte Juli in der Steiermark ein. 25.000 Meldungen gingen ein! Insbesondere Hochwasser, aber auch Hagel und Erdrutsche sorgten für Zerstörung an Gebäuden, Einrichtungen und Autos.
Es handelt sich dabei allerdings nur um Schäden, die durch Versicherungen gedeckt sind. Die Gesamtsumme wird also deutlich höher sein!
Fast zehn Millionen Euro für Notmaßnahmen
Auch das Land Steiermark muss tief in die Tasche greifen: Für Priorität-1-Maßnahmen hat die Regierung 9,8 Millionen Euro freigegeben. Gemeint sind damit Aufträge, die im Katastrophenfall rasch und ohne Vergabeverfahren an regionale Firmen erteilt werden können, etwa um ein volles Rückhaltebecken auszubaggern. 232 solcher Fälle gab es in den Bezirken Südoststeiermark, Leibnitz und Deutschlandsberg.
Jetzt gilt es, die durch die Sachverständigen und Behörden festgestellten Schäden rasch finanziell zu bedecken und den Betroffenen zu helfen.
Landeshauptmann Christopher Drexler
Einzelne Schadensfälle könnten jetzt durch den Regen am Dienstag und Mittwoch noch hinzukommen. „Solche Summen gab es selten“, so Katastrophenschutz-Leiter Harald Eitner. Der höchste Wert wurde übrigens nach dem verheerenden Murenabgang in St. Lorenzen im Paltental 2012 mit mehr als 30 Millionen Euro verzeichnet.
Millionen-Schäden auch an Straßen
Für Aufräumungs- und Sanierungsarbeiten (Priorität-2-Maßnahmen) gab die Regierung weitere 2,3 Millionen Euro frei. Allein an den Landesstraßen beträgt der Schaden laut Verkehrsreferent Anton Lang (SPÖ) sechs Millionen Euro, für Gemeindestraßen kommt nochmals ein ähnlich hoher Betrag dazu.
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