Das grüne Verkehrsministerium schweigt zu einer Studie, die eine dritte Fahrspur auf der A9 befürwortet. Weil man sie noch nicht kenne, wie man beteuert. Dabei bekam das Gewessler-Büro die Ergebnisse bereits vorab.
Am Ausbau einer dritten Spur für die heillos überlastete A9 südlich von Graz führt kein Weg vorbei: Das ist der Tenor einer aktuellen Studie der Technischen Universität, die am Montag von Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP) und Vize Anton Lang (SPÖ) präsentiert wurde.
Dieses Ergebnis ist, dafür muss man kein großer Prophet sein, so gar nicht nach dem Geschmack der grünen Verkehrsministerin Leonore Gewessler, bekanntlich eine Steirerin. Ganz auf Parteilinie - Schlachtruf „Öffis statt Pkw“ - hält sie nichts von einem Autobahn-Ausbau.
Ergebnisse schon vorab übermittelt
Ob sich in der Zwischenzeit daran etwas geändert habe, wollte die „Steirerkrone“ gestern von ihrem Büro wissen. Das dann folgende bemerkenswerte Stellungnahme übermittelte: „Dem Klimaschutzministerium liegt die Studie noch nicht vor. Sobald dies der Fall ist, werden die Expertinnen und Experten diese prüfen.“
Eine erstaunliche Antwort. Denn auf Nachfrage beim Land Steiermark wird der „Krone“ bestätigt, dass man Gewessler bereits am Freitag - also drei Tage vor der Pressekonferenz! - die Ergebnisse der Untersuchung mitgeteilt habe. Sagt man im Ministerium also bewusst die Unwahrheit?
Ministerium wird Studie prüfen
Nein, heißt es von einem Sprecher: Man habe vom Land Teile, aber nicht die gesamte Studie vorab erhalten. Sobald alle Modelle und Berechnungen vorliegen, werde die Experten des Minsteriums sie natürlich überprüfen.
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