Ai Weiwei, einer der bekanntesten Künstler Chinas, begeisterte im Vorjahr in der Albertina Wien; bei der Kulturhauptstadt Salzkammergut 2024 kommt er wieder nach Österreich und zwar mit Werken, die die auf die Region zugeschnitten sind. Auch die Hallstatt-Kultur könnte Thema werden.
Im Vorjahr reüssierte Ai Weiwei, einer der bedeutendsten Künstler unserer Zeit, Aktivist und Kritiker autoritärer Systeme mit einer fulminanten Werkschau in der Wiener Albertina. Nun gastiert er bald wieder in Österreich.
Bad Ischl als Schauplatz
„Er ist sehr an Geschichte interessiert“, weiß Alfred Weidinger, Museumschef des Landes Oberösterreich, der Ai Weiwei gerade in Portugal besucht hat, wo der Konzeptkünstler seit 2021 lebt. Und darum konnte er ihn auch für das (geschichtsträchtige) Salzkammergut begeistern.
Weidinger gibt nun im „Krone“-Talk preis, dass Ai Weiwei im Rahmen der Kulturhauptstadt ab Juni 2024 nach Bad Ischl kommt. Er wird in den kaiserlichen Stallungen und im Marmorschlössl völlig neue Kunstwerke zeigen.
Installationen auch Open-Air
Der Dialog zwischen chinesischer und österreichischer Geschichte wird ein Thema sein. Die Exponate werden in Kooperation mit regionalen Unternehmen verwirklicht. Nur ein „Wiedersehen“ fasst man ins Auge: Beim Brunnen im Kaiserpark könnten die „Zodiac Heads“ installiert werden. Dieser Reigen mit gegossenen Tierköpfen war auch schon in Wien zu sehen.
Ich habe Ai Weiwei in Portugal besucht, und wir diskutierten künftige Projekte, vertieften uns in die Geschichte von Österreich und auch von Hallstatt.
Hallstatt-Kultur wird noch internationaler
Weidinger betont, dass die oberösterreichische Landes-Kultur GmbH weitere Projekte bei Salzkammergut 2024 , teils mit großen Partnern, durchführt. So entwickelt man gemeinsam mit dem Naturhistorischen Museum Wien (NHM) ein Symposion zur Hallstatt-Kultur (Ältere Eisenzeit), auch die Academy of Ceramics der Gmundner Keramik ist Teil der Aktivitäten. Und: Das Marmorschlössl in Ischl bekommt volle Aufmerksamkeit.
Sisi‘s Cottage
Der ehemalige Albertina-Historiker Markus Kristan und Konservator Gerd Pichler arbeiten an einer umfassenden Publikation über „Sisi’s Cottage“ , das Kaiserin und Kaiser vermutlich selbst entworfen haben. „Man weiß, das sie englische Architekturbücher studierten“, sagt Weidinger.
Das Land OÖ nützt seit 50 Jahren das Marmorschlössl, das den Habsburgern gehört, als Museum. Der Vertrag läuft 2025 aus. „Wir haben aber gute Signale, dass wir unsere Tätigkeiten fortsetzen können, wir sanieren auch viel.“
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