ORF-„Sommergespräche“

SPÖ-Chef Babler stürzt Kickl vom Quoten-Thron

Politik
05.09.2023 13:03

2,8 Millionen Menschen haben die aktuelle „Sommergespräch“-Reihe vom ORF eingeschaltet. Im Gegensatz zum Vorjahr interessierten sich damit kleinere Teile der heimischen TV-Bevölkerung für die Ausführungen der Spitzenpolitik - zudem wurde Herbert Kickl (FPÖ) vom Quoten-Thron gestoßen.

Die ORF-„Sommergespräche“ 2023 sind am Montagabend mit Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zu Ende gegangen. Das von Susanne Schnabl im Parlament geführte Interview mit dem ÖVP-Chef verfolgten im Schnitt 668.000 Zuschauer auf ORF 2 bei einem Marktanteil von 27 Prozent. Damit war das Interesse niedriger als im Vorjahr, als 747.000 Zuseher bei 29 Prozent Marktanteil dabei waren.

Insgesamt sahen rund 2,8 Millionen Personen und damit 37 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung ab 12 Jahren zumindest kurz bei einem „Sommergespräch“ zu.

Das Set der „Sommergespräche“ sorgte immer wieder für Spott. (Bild: ORF)
Das Set der „Sommergespräche“ sorgte immer wieder für Spott.

Die Durchschnittsreichweite der einzelnen Gespräche betrug 629.000 Zuseher bei 25 Prozent Marktanteil und sank somit gegenüber dem Vorjahreswert, als durchschnittlich 723.000 Personen bei 27 Prozent Marktanteil die von Tobias Pötzelsberger und Julia Schmuck auf der Terrasse des ORF-Mediencampus geführten Gespräche verfolgten.

Babler interessierte am meisten - zumindest vorläufig
Die meisten Österreicher schalteten bei voraussichtlich bei SPÖ-Chef Andreas Babler ein. Der rote Vorsitzende verdrängte mit 743.000 Zuschauern den Quotensieger des Vorjahres, FPÖ-Chef Herbert Kickl, auf den zweiten Platz (715.000 Zuschauer). Mit Blick auf die Marktanteile lagen die beiden Politiker nahezu gleich auf.

Wer das Rennen machte, steht aber noch nicht mit Sicherheit fest, da die endgültige Gewichtung für die Gespräche mit Babler und Nehammer noch nicht vorliegt. Diese berücksichtigt die Nutzung von 7-Days-Catch-Up-Diensten und kann demnach erst über eine Woche nach Ausstrahlung vorliegen.

Bei Kogler mit den niedrigsten Quoten
Dass die endgültige Gewichtung einen Unterschied machen kann, zeigt sich etwa am „Sommergespräch“ mit Kickl, wo sich der Zuschauerschnitt von 715.000 (ungewichtet) auf 767.000 erhöhte. Auch NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger legte von 496.000 auf 533.000 Zuseher zu. Bei Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) war der Zuwachs dagegen überschaubar. Die Quote steigerte sich von 424.000 auf 437.000 Zuschauer.

Die „Sommer(nach)gespräche“ auf ORF III verzeichneten eine Durchschnittsreichweite von 148.000 Personen bei einem Marktanteil von 10 Prozent. Damit war das Interesse an den von Lou Lorenz-Dittlbacher geführten Gespräche etwas höher als bei ihrem Debüt im Vorjahr - wo im Schnitt 139.000 Menschen vor ihren Geräten dabei waren.

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