Salzburger warten

Hilfe für Heizen und Wohnen kaum angekommen

Salzburg
06.09.2023 07:00
Rund 42 Millionen Euro stellte der Bund dem Land Salzburg zur Verfügung, um damit den Salzburgern bei Miete und Heizkosten unter die Arme zu greifen. Bisher wurde aber erst ein Zehntel des Geldes ausbezahlt. Der Rest droht ungenutzt zu bleiben.

Wer sich die Miete und das Heizen nicht mehr leisten kann, braucht rasch und unkompliziert Unterstützung. Daher entschied die Bundesregierung Anfang des Jahres, den Ländern einen Zweckzuschuss für Wohn- und Heizkosten in Höhe von 450 Millionen Euro auszubezahlen. Im März wurde der Fördertopf noch einmal aufgestockt, weitere 225 Millionen auf die Bundesländer verteilt.

In Summe erhielt das Land Salzburg rund 42 Millionen Euro an Fördermittel für Mieten und Energiekosten. Doch noch immer sind mehr als 30 Millionen Euro nicht ausgeschöpft worden, wie eine Anfrage der SPÖ ergab.

Die Salzburger Landesregierung hat erst einen Bruchteil der Bundesmillionen nutzen können. (Bild: Tschepp Markus)
Die Salzburger Landesregierung hat erst einen Bruchteil der Bundesmillionen nutzen können.

Erst 4,1 Millionen Euro für Heizkosten ausbezahlt
Erst 4,1 Millionen Euro der Bundesmittel wurden im Rahmen des Salzburger Heizkostenzuschusses ausbezahlt – weitere 270.000 Euro sollen folgen. An die knapp 19.000 Bezieher von Wohnbeihilfe sollen noch vor Beginn der Heizperiode insgesamt sieben Millionen Euro ausbezahlt werden.

Egger: „Statt Maßnahmen gegen teures Leben ist Wolfabschuss wichtig“
Damit wären zumindest 11,35 Millionen Euro einmal verplant. Dass aber noch mehr als 30 Millionen Euro ungenutzt bleiben, kritisiert SPÖ-Chef David Egger: „Anstatt sich um Maßnahmen gegen das teure Leben zu kümmern, ist in der Prioritätenliste der Landesregierung das eigene Gehalt, der Wolfabschuss und der Luft-100er auf der Autobahn wichtig.“

Auch für den Stromkostenzuschuss für Warmwasserboiler und für die Verdoppelung des Bundeszuschusses für Mehrparteienhaushalte wird ein Teil des Geldes verwendet, heißt es vonseiten des Landes. Wie hoch die Summe ausfällt, ist aber erst nach erfolgter Jahresabrechnung von den jeweiligen Energielieferanten klar. Wichtig sei, dass Bürger bei ihren Stromanbietern nachfragen, dass der Zuschuss bei der Abrechnung berücksichtigt wird. Bei der Salzburg AG erfolgt dies automatisch.

Mit Jahresende droht Rückzahlung an den Bund
Budgetmittel, die bis Jahresende nicht ausgeschöpft wurden, müssen an den Bund zurückgezahlt werden. Daher arbeitet das Land an einer Möglichkeit, die Zuschüsse bedarfsgerecht und zweckentsprechend auszuschöpfen, lässt Landesrat Christian Pewny (FPÖ) ausrichten.

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