Ein fürchterliches Unglück hat sich am Donnerstagabend in Bad Ischl (OÖ) zugetragen. Ein sechsjähriges Mädchen, das am Montag seinen ersten Schultag gehabt hätte, wurde während eines Wanderausflugs vor den Augen von anderen Kindern getroffen und erdrückt. Unter den geschockten Zeugen: die Schwester des Opfers.
Die Tragödie ereignete sich kurz nach 18 Uhr im Bereich des Hohenzollerwegs, einem Rundweg rund um den Berg Jainzen. Bei Wanderern ist vor allem der Hohenzoller Wasserfall bekannt.
Steinblock löste sich
Laut bisherigen Ermittlungen war eine Gruppe von acht Kindern aus der Umgebung und Salzburg-Land mit zwei einheimischen Betreuerinnen bei einer organisierten Wanderung, aber ohne Eltern, unterwegs und am Rückweg vom Wasserfall. Dabei spielten die Kinder im und neben dem Bett des Saiherbachs, turnten auch auf den großen Steinblöcken herum, einer davon löste sich.
Offenbar war ein Felsblock, der etwa die Größe des Kindes hatte, unter dem Gewicht der Sechsjährigen, die dort herumkraxelte, in Bewegung geraten und mit dem Kind abgestürzt. Dabei war das Mädchen im Bereich des Brustkorbs eingeklemmt worden.
Polytrauma
Sofort eilten die Betreuer zum jungen Opfer, setzten den Notruf ab. Vier Feuerwehren, die Bergrettung, Rettungshelikopter, Notarzt, Sanitäter und Polizei eilten zum Unglücksort. Doch alle Bemühungen blieben unbelohnt. Nach der Bergung wurde mit der Reanimation gestartet, doch die musste noch vor Ort abgebrochen werden - die Verletzungen des Kindes waren zu massiv.
Geschockte Kinder
Die Aufmerksamkeit der Helfer war aber nicht nur auf das Mädchen konzentriert, denn die Kinder und auch die Betreuer mussten versorgt werden, waren sie doch Zeugen des Unglücks geworden. Besonders schlimm: Auch die 9-jährige Schwester des Opfers hatte den Tod der Sechsjährigen mitansehen müssen. Ein Kriseninterventionsteam des Roten Kreuzes kümmerte sich um die geschockten Begleiter der Sechsjährigen. Gegen die Betreuerinnen wurde Anzeige wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung erstattet.
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