Das Mitmarschieren des neuen Chefs der Salzburger Stadt-FPÖ bei einer Demo der als rechtsextrem eingestuften Identitären in Wien führt zu ersten Rücktrittsaufforderungen.
Erster Polit-Wirbel um Paul Dürnberger, den neuen Chef der Stadt-FPÖ. Wie von der „Krone“ berichtet, ist Dürnberger Ende Juli bei einer Demonstration der rechtsextremen Identitären in Wien mitmarschiert. Vergangene Woche hat er überraschend die Führung in der Stadtpartei übernommen.
Seine Demo-Teilnahme führt nun bereits zu ersten Rücktrittsaufforderungen. Sollte Dürnberger bei der Demonstration mitmarschiert sein, sei er „schon vor seinem Amtsantritt rücktrittsreif“, sagt SPÖ-Chef David Egger. „Bislang war es in der Salzburger Politik ein absolutes No-Go, dass Politiker rechtsextreme Gruppierungen unterstützen. Die FPÖ gleitet immer stärker ins Extreme ab.“
Auch aus der Stadtpolitik kommt Gegenwind. „Wer an Demonstrationen der rechtsextremen Identitären teilnimmt, hat an Demokratie kein ernstes Interesse. Paul Dürnberger ist somit reif für den Rücktritt“, sagt SPÖ-Stadt-Klubchef Vincent Pultar.
Die Grünen reagieren ebenfalls mit Kritik. „Schafft es die ÖVP sich vom rechtsextremen Personal des blauen Koalitionspartners zu distanzieren, oder sieht Landeshauptmann Haslauer diesen Umtrieben tatenlos zu?“, fragt Demokratiesprecher Simon Heilig-Hofbauer.
„Wer gemeinsam mit Rechtsextremen auf die Straße geht, der disqualifiziert sich von selbst für eine konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat der Menschenrechtsstadt Salzburg“, sagt Ingeborg Haller, Klubobfrau der Bürgerliste in der Stadt.
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