Nach dem Murenabgang am Dienstagabend auf die Tiroler Karwendelbahnstrecke zwischen Scharnitz und Seefeld, bei dem auch ein Regionalzug von den Geröllmassen erfasst worden war, liefen am Mittwoch die großen Aufräumarbeiten an. Die Verbindung bleibt vermutlich bis Montagabend gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet.
Während eines heftigen Unwetters kam es Dienstagabend kurz vor 20 Uhr zu dem gewaltigen Murenabgang. Dabei wurde nicht nur die B177 Seefelder Straße von den Geröllmassen verschüttet, sondern auch die Strecke der Karwendelbahn. Ein Regionalzug der ÖBB wurde von der Mure erfasst. Zum Teil entgleiste der Triebwagen auch.
Passagiere und Lokführer evakuiert
Vier Passagiere sowie der Lokführer wurden aus dem Zug, der kurz zuvor in Scharnitz gestartet und in Richtung Innsbruck unterwegs war, von der Feuerwehr evakuiert und anschließend zum Bahnhof Seefeld gebracht. Sie blieben allesamt unverletzt.
Schweres Gerät bei Aufräumarbeiten im Einsatz
Seit Mittwochvormittag sind nach der Beurteilung der Experten bereits zwei Bagger im Einsatz, um die Strecke von Geröll und Schlamm zu befreien. „Erst dann können der von der Mure erfasste und teilweise entgleiste Triebwagen geborgen und eventuelle Schäden an der Strecke bewertet werden“, hieß es am Nachmittag vonseiten der ÖBB.
Mit einer Freigabe der Bahnstrecke für den Zugverkehr sei aus derzeitiger Sicht erst am Montagabend zu rechnen. Züge werden auf der Karwendelbahnstrecke also voraussichtlich erst am kommenden Dienstag wieder rollen.
Schienenersatzverkehr eingerichtet
Während der Dauer der Unterbrechung haben die ÖBB einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Seefeld und Mittenwald eingerichtet. Kunden sollten sich vor der Fahrt auf den Kanälen der ÖBB informieren.
Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Aufräumarbeiten auf der B177 Seefelder Straße. Diese war vorerst weiter gesperrt. Die Dauer der Sperre dauert nach aktuellen Kenntnisstand noch bis Donnerstag an.
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