Kasperl der Woche
Wenn Bezirksvorsteher Rumelhart zur Wiesn einlädt
Endlich wieder Wiesn-Zeit, das denken sich wohl viele Wiener. Am 21. September startet das Traditionsevent im Prater wieder. Der Eintritt am Abend kostet zwischen 50 und 75 Euro. Umso mehr freuten sich die Mariahilfer Senioren, als sie Post von SPÖ-Bezirksvorsteher Markus Rumelhart erhielten.
Denn am 26. September um 18.30 Uhr lädt er 200 Bezirksbewohner ins Gösser-Zelt ein, um sich dort „urig und unbeschwert“ mit ihm vor Ort zu vergnügen. Aufgrund der streng limitierten Anzahl heißt es quasi: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Nach einem kurzen Anruf im Büro der Bezirksvorstehung werden die Karten sogleich per Post verschickt. Die Sekretärin weist darauf hin: „Sollten Sie nicht kommen, bitte Bescheid sagen, der Andrang ist groß.“ Das Problem ist nur: An besagtem Tag ist der Eintritt ins Gösser-Zelt für alle (!) gratis - wie es auch im Programm auf der Website ersichtlich ist und ebenso von der Kaiser Wiesn bestätigt wird. Und auch die Tickets, die die Bezirksvorstehung versendet (siehe oben), stammen nicht offiziell von der Kaiser Wiesn. Der Bezirk hätte lediglich 200 Plätze auf den Tischen reserviert.
Und was sagt Rumelhart dazu? Er bedankt sich, dass ihn die „Krone“ auf den Fehler aufmerksam gemacht hätten. Dieser sei aber auf das Wiener Bezirksblatt zurückzuführen, mit dem man eine Kooperation bezüglich der Tickets gehabt habe. „Es wurde anscheinend übersehen, dass der Eintritt an diesem Tag gratis ist“, so Rumelhart geknickt.
Das Bezirksblatt war für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Und: Woher die selbstgedruckten Eintrittskarten stammen, die sein eigenes Büro verschickt, wisse Rumelhart nicht. Aber: Als kleine Entschuldigung erhalten die Gäste - alle Plätze sind bereits gebucht - nun einen 10-Euro-Konsumationsgutschein. Ende gut, alles gut - oder Kasperl.
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