Mit welcher Vehemenz hatte Bundeskanzler Karl Nehammer im politischen Sommerloch noch das Recht auf Bargeld in der Verfassung verankern wollen. Auch aus Niederösterreich kamen ihm mehrere Parteifreunde zur Hilfe, Wortspenden wollen schließlich großzügig verteilt werden. An der Debatte zeigt sich aber wieder einmal das Wiener Unverständnis, was den ländlichen Raum anbelangt. Denn wo soll man in den entlegenen Gebieten Niederösterreichs das ach so wichtige Bargeld denn bitteschön herbekommen? Die Zeiten, in denen neben Kirchen, Wirts- und Lagerhaus auch eine Bankfiliale in jedem Ort zu finden war, sind leider vorbei. Auch Bankomaten werden oft nur durch finanzielle Stütze der Gemeinden angeboten. Und dafür muss man nicht weit hinaus aus der Stadt, das ist etwa auch in der Umlandgemeinde Gablitz der Fall. SPÖ-Chef Sven Hergovich wollte also die Banken in die Pflicht nehmen, allen voran die im Landesbeitz befindliche Hypo. Doch daraus wird nichts werden, der entsprechende Antrag wird in der heutigen Landtagssitzung von Schwarz-Blau abgeschmettert werden. Weil es ein schlechter Vorschlag ist? Wohl eher, weil ihn der Falsche gestellt hat. Lesen Sie außerdem: Wie sich das Land nach dem offiziellen Ende der Corona-Pandemie auf die nächste Krankheitswelle vorbereiten will, warum sich die Polizei in St. Pölten mit gestellten Verkehrsunfällen herumschlagen muss, und was man sich und seiner Gesundheit an Herd und Küchentisch etwas Gutes tun kann.
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