Auf dem Autopalast-Grundstück dürften Loft-Wohnungen mit Baurecht entstehen. Die SPÖ befürchtet dadurch horrende Preise und vor allem eine vertane Chance für leistbare, geförderte Mietwohnungen.
Bahnhofsnähe, Elisabeth-Vorstadt: Dort wird – die „Krone“ berichtete – aktuell ein grünes Leuchtturmprojekt umgesetzt. So hat Umweltministerin Gewessler das Bauvorhaben mit rund 1000 Kubikmeter Holz beschrieben. Neben Hotelzimmern entstehen 42 Wohnungen. Einziger Haken: Die Preise reichen je Quadratmeter an die 10.000 Euro heran. Leistbares Wohnen sieht jedenfalls anders aus.
Während die Stadt Salzburg bei diesem Projekt keinen Einfluss auf das Bauvorhaben hatte, gibt es diesen bei einem in Schallmoos. Bei dem alten Autopalast-Grundstück in der Bayerhamerstraße 12 stimmte die Stadt-Baubehörde einer Dichteerhöhung zu. Im Gegenzug müssen zumindest 75 Prozent als gedeckeltes Eigentum angeboten werden. Vincent Pultar von der Stadt-SPÖ erkennt darin eine vertane Chance: „Eigentum mit Baurecht hat doch ein Ablaufdatum und geht irgendwann zurück in den Besitz der Grundstückseigentümer. Gerade in der prekären Wohnungslage in Salzburg können fast nur geförderte Mietwohnungen für Erleichterung sorgen.“
Niedrigerer Preis, dennoch viel Eigenkapital erfordert
Was der SPÖ-Geschäftsführer zudem anmerkt: „Die Geschichte von leistbarem Eigentum dank des gedeckelten Eigentums ist auch eine Mär. Der Erwerb kostet zwar weniger, ja. Aber dennoch gelten die bekannten Kreditverordnungen, zudem ist neben der Kreditrate und den Betriebskosten ein Baurechtzins zu bezahlen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Quadratmeterpreise unter 7000 Euro liegen werden. Wieder stellt sich die Frage, für wen gebaut wird, wer sich das leisten kann!“
In Salzburg sind die Mietpreise auf dem freien Markt sehr hoch. Laut Pultar würden viele günstige Wohnungen etwa in Linz und Wien dafür sorgen, dass die Preise einigermaßen im Zaum gehalten werden.
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