Zwei gesperrte Co-Trainer, eine flache Hand auf die Schiri-Brust, eine Vorbildwirkung und eine Verschwörungstheorie - „Krone“-Reporter Rainer Bortenschlager Kolumne vor dem morgigen Bundesliga-Schlager zwischen Sturm Graz und Rapid.
Kurios, dass morgen beide Co-Trainer, Rapids Thomas Hickersberger und Sturms Uwe Hölzl, gesperrt auf der Tribüne sitzen. Hicke junior zum zweiten Mal in der Saison. „Dabei kennt er nicht einmal ein Schimpfwort“, wundert sich sein Chef Zoki Barisic. Sturms Trainer Christian Ilzer befeuerte nach dem 2:2 gegen Salzburg letzte Woche vor den TV-Mikros die eigenwillige Verschwörungstheorie, dass „es immer nur mit Schiedsrichtern aus dem Wiener Raum Themen gibt“.
„Vorbildwirkung“?
Ob das Poltern hilfreich ist, fragt sich auch Barisic. Für sich schließt er eine derartige Schiri-Kritik aus: „Ich verlange von meinen Spielern ja auch, dass sie fair bleiben. Was wäre ich dann für ein Vorbild?“
Schicker „mit flacher Hand auf die Brust“
Völlig untergegangen ist, dass letzte Woche Sturms Sportchef Andreas Schicker auch Referee Julian Weinberger „mit der flachen Hand auf die Brust schlug“. Weinberger erstattete Anzeige. Schicker musste 500 Euro zahlen. Was Günter Benkö und Ali Hofmann vom ÖFB-Schiedsrichterwesen auch erst auf Nachfrage erfuhren, sie empört: „Die Verhältnismäßigkeit fehlt; bei ähnlichen Vergehen werden in Unterklassen vierstellige Strafen ausgesprochen; man hat eine Chance verpasst, ein Signal zu setzen.“ Steht alles in einem internen Schreiben das der „Krone“ vorliegt, an den Liga-Vorstand. Im Namen aller österreichischen Schiris. Nicht nur von den ach so bösen Wienern.
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