Nach der Kritikwelle wegen Umwidmungen von Grundstücken mehrerer Wiener SPÖ-Politiker in einem Kleingartenverein in der Donaustadt geht SPÖ-Chef Andreas Babler in die Offensive. Er versprach am Sonntag rasche Aufklärung und Konsequenzen.
„Alle Fakten müssen so rasch wie möglich auf den Tisch“, so Babler gemeinsam mit Klubobmann Philip Kucher in einer Aussendung. Zugleich forderten sie als generelle Lösung eine Umwidmungsabgabe.
„Darf nicht ohne Konsequenzen bleiben“
„Sollte sich herausstellen, dass an den Vorwürfen der persönlichen Bereicherung durch Insiderwissen oder die Beeinflussung von Verfahren etwas dran ist, darf das nicht ohne Konsequenzen bleiben“, so die roten Bundes-Granden.
Seitenhieb gegen Gemeindebund-Chef
Außerdem müsse das Problem mit den Umwidmungsgewinnen gelöst werden, denn dieses betreffe viele Gemeinden in Österreich. Babler verwies auf die Vorwürfe gegen Gemeindebund-Chef Alfred Riedl (ÖVP).
„Wenn Boden in Bauland umgewidmet wird, profitieren die Eigentümerinnen bzw. Eigentümer von enormen Wertsteigerungen durch öffentliche Entscheidungen - ohne jegliche Eigenleistung“, kritisierte Kucher. Diese Gewinne könnten mit einer Umwidmungsabgabe abgeschöpft werden, so die Forderung der SPÖ. Das Geld könnte in leistbaren Wohnraum und den Grundstücksaufkauf durch Länder und Gemeinden investiert werden.
ÖVP: „Schönreden genügt nicht“
Nicht weit genug geht das der ÖVP. „Andreas Babler muss handeln - das Schönreden der roten Umwidmungs-Profite in der Donaustadt genügt nicht“, so Generalsekretär Christian Stocker. Er forderte einmal mehr, dass die betroffenen SPÖ-Politiker ihre Ämter bis zu einer umfassenden Klärung ruhend stellen.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.