Volleyball boomt in der Steiermark. Doch die Kapazitäten in Hallen sind zu gering. Teilweise müssen Kinder im Großraum Graz schon weggeschickt werden. Auch ein Mangel an Trainern wird immer mehr zum Problem.
„Wir haben einen Rekordstand, Volleyball boomt gewaltig“, ist Landeskoordinator Florian Stöckl hocherfreut über die Entwicklung vor dem Saisonstart am Wochenende.
Die Fakten belegen das: Sowohl bei Damen als auch Herren kämpfen jeweils drei Teams in der Bundesliga um Titel, sechs männliche und sieben weibliche Mannschaften spielen in der zweiten Liga. „Dazu haben wir 74 Teams in regionalen Meisterschaften, 50 im Mixed und 250 im Nachwuchs“, ist Stöckl stolz.
Diese imposanten Zahlen bringen jedoch auch Probleme mit sich! „Im Großraum Graz haben wir ein massives Problem mit Hallenzeiten. Zwischen 16 und 20 Uhr ist es kaum möglich, noch irgendwelche Trainingszeiten zu finden“, seufzt der 46-Jährige. Das geht sogar so weit, dass Vereine teils potenzielle Nachwuchsspieler ablehnen müssen, weil schlicht und einfach die Kapazitäten fehlen.
„Im Großraum Graz haben wir ein massives Problem mit Hallenzeiten. Zwischen 16 und 20 Uhr ist es kaum möglich, noch irgendwelche Trainingszeiten zu finden
Florian Stöckl
Ein weiteres Problem, das man im steirischen Verband demnächst mit der Politik besprechen will, ist das fehlende Berufsbild der Trainer. „Unsere Übungsleiter, Instruktoren und Trainer leisten hervorragende Arbeit. Aber das alles in ihrer Freizeit neben ihren Berufen. Daher findet man immer schwieriger ehrenamtliche Personen.“
Es braucht hauptamtliche Trainer
Jährlich werden rund 40 neue Übungsleiter ausgebildet. In der Hoffnung, möglichst viele Betreuer motivieren zu können. Was laut Stöckl auch gesellschaftlich viele Vorteile mit sich bringt: „Speziell im Nachwuchs wird neben der sportlichen Ausbildung eine sinnvolle und gesundheitsförderliche Nachmittagsbetreuung angeboten.“ Und er ist sich sicher: „Hauptamtliche Trainer sind in Zukunft die einzige Möglichkeit, nicht nur im boomenden Volleyballsport Kinder und Jugendliche gut betreuen zu können!“
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