Impfen, impfen, impfen - das ist die wichtigste Gegenwehr gegen die bevorstehende Virussaison. Zumindest wenn es nach Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) und Maria Korak-Leitner, stellvertretende Kurienobfau der niedergelassenen Ärzte, geht. Wer sich wann und wo seine Impfungen holen kann und auf welche Maßnahmen das Land sonst noch setzt.
„Wie wird der Herbst heuer aussehen? Wird es ein infektiöser Herbst?“, fragt Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) am Montag und gibt sich gleich selbst die Antwort: „Ja, wir gehen davon aus, dass es ein infektiöser Herbst sein wird.“ Und das gleich dreimal: Denn mit Covid, der echten Grippe (Influenza) und RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) gäbe es drei vorherrschende Viren, die „in den nächsten Monaten unser Leben bestimmen“ würden.
Gegen Covid, das inzwischen nicht mehr meldepflichtig ist, sind 53 Prozent der Kärntner Bevölkerung immunisiert, mindestens einmal geimpft sind gar rund 70 Prozent. Die Durchseuchung liegt bei 65 Prozent, das sei ein guter Wert, so Prettner. Und trotzdem: Die Abwasser-Analysen an den elf Kärntner Monitoring-Stellen zeigen einen ersten, leichten Anstieg an Infektionen. „Noch gibt es keine Überlastung der Spitäler, das haben wir im Überblick“, weiß Prettner.
Was dieses Abwasser-Monitring auch bald zeigen soll: Wie sich Influenza, also die echte Grippe, und das RS-Virus verbreiten. Schon in den kommenden Wochen sollen auch derartige Analysen durchgeführt werden.
Corona: Impfungen und Maskenpflicht
Wer sich in der Zwischenzeit schützen möchte, dem sei die Impfung empfohlen: „Die kostenlose Impfung hilft nicht nur gegen das Virus selbst, sondern auch gegen die Folgen, also Long-Covid. Geimpft wird in den Ordinationen, 120 Ärzte haben sich über die Kammer dafür gemeldet“, erklärt Prettner: „Chronisch Kranke, Ältere und Angehörige der vulnerablen Gruppen sind aufgerufen, sich impfen zu lassen! Eine Impfung reicht für die ganze Saison.“
Maskenpflicht soll es übrigens keine mehr geben, aber: „Zum eigenen Schutz kann die Maske ja getragen werden“, meint Prettner, so sei das etwa in Arztpraxen oft üblich. Korak-Leitner unterstreicht das: „Ich trage die Maske in der Ordination und habe in den letzten Jahren gemerkt, dass ich dadurch im Herbst und Winter weniger krank wurde.“
Wie viel kostet die Influenza-Impfung?
Wer sich für eine Coronaimpfung entscheidet, kann sich beim gleichen Termin gegen Influenza impfen lassen: „Eine Million Influenza-Impfungen sind im österreichischen Impfprogramm vorgesehen, davon werden 61.000 in Kärnten verabreicht“, so Prettner. Das Land habe dafür 400.000 Euro bezahlt. Die Hälfte der Kosten pro Impfung trägt der Bund, einen Teil übernimmt die Sozialversicherung. Bleiben sieben Euro Selbstbehalt, den Interessierte selbst zahlen müssen.
Ausgenommen sind Kinder und Jugendliche sowie jene, die von der Rezeptgebühr befreit sind. Kostenlose Influenza-Impfungen wird es auch in Alten- und Pflegeheimen sowie bei betrieblichen Impfaktionen geben. „Ich kann jedem empfehlen, sich zu schützen“, so Prettner nachdrücklich. Pro Influenza-Saison ist mit 1000 Toten zu rechnen, meint Korak-Leitner: „Dieser Impfstoff schützt wirklich vor einem schweren Verlauf, also etwa vor hohem Fieber und Lungenkrankheiten.“
Vor der Virensaison mache zusätzlich noch eine dritte Impfung Sinn: Gegen das Respiratorische Synzytial-Virus sollten sich Menschen ab 60 und Schwangere ab der 28. Schwangerschaftswoche impfen lassen. Die Kosten dafür sind allerdings relativ hoch, sagt Prettner: „Das kostet 275 Euro und wir arbeiten an einer Lösung.“
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