Die E-Mail von einem vermeintlichen Gast weckte die Neugierde beim Betreiber von einer Tiroler Pension. Doch statt der Beweisfotos hatte der Zimmervermieter plötzlich ein Virus auf dem Computer.
Die Sommersaison ist für Harald Egger (Name von der Redaktion geändert) gut verlaufen. Obwohl der goldene Herbst nach wie vor Urlauber in seine Pension lockt, bereitet sich der Unterländer mit seinen zwölf Ferienwohnungen nun aber bereits für den Ansturm im Winter vor.
Gästebeschwerden werden in Betrieb ernst genommen
„Wir achten stets darauf, dass es den Urlaubern gut geht und schauen uns deshalb die Gästebewertungen immer ganz genau an“, betont der 42-Jährige. Beschwerden und Verbesserungsvorschläge nimmt sich der Zimmervermieter ganz besonders zu Herzen.
Die Mail machte mich sehr stutzig, denn eigentlich gab es im Sommer keine Probleme mit Gästen. Aber sie machte mich neugierig.
Betreiber einer Pension im Unterland
Unlängst flatterte Egger aber eine weniger erfreuliche Mail ins Haus. Ein vermeintlicher Gast beklagte sich darin – wie bereits im Betreff zu lesen war – über mangelnde Sauberkeit in der Ferienwohnung. Offenbar habe sich der Absender bereits vor Ort beschwert, aber niemand vom Personal hätte darauf reagiert, hieß es in der Nachricht auf Englisch.
Vermeintliche Beweisfotos weckten die Neugierde
„Dies machte mich stutzig, denn in diesem Sommer gab es eigentlich kein einziges Problem mit einer Urlauberfamilie“, wunderte sich der Unterländer, wurde aber neugierig und öffnete einen mitgeschickten Link mit angeblichen Beweisfotos.
Ein Fehler! Denn kurz darauf brach sein komplettes Buchungssystem zusammen. Hinter dem Link verbarg sich nämlich eine Schadsoftware, die den PC zum Erliegen brachte. „Zum Glück hielt sich der Schaden in Grenzen, ärgerlich war es trotzdem“, meint Egger.
Betreiber von Pension will künftig auf Adressen achten
Andere Hoteliers und Zimmervermieter bekamen ähnliche Nachrichten, in denen ein vermeintlicher Diebstahl in einem Zimmer gefilmt wurde. Wer sich das Video anschauen wollte, tappte - wie bei den Fotos - in die Falle. „Ich werde in Zukunft bei Anhängen und Links besonders vorsichtig sein“, schwört der 42-Jährige. E-Mail-Adressen vergleicht er ab nun immer mit jenen von der Buchung.
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