Für eine ungewöhnliche Aktion sorgte die KPÖ Plus am Mittwoch im Landtag: Mit einem Tablett mit 36 Hamburgern einer großen Fastfoodkette will sie für eine Kindergrundsicherung werben. Die Aktion ist gleichzeitig ein Seitenhieb gegen ÖVP-Kanzler Nehammer, der mit einer Aussage für Aufregung sorgte.
In der Diskussion um Kinderarmut in Österreich äußerte sich Kanzler Karl Nehammer letzte Woche folgendermaßen: „Wisst‘s, was die billigste warme Mahlzeit in Österreich ist? Ist nicht gesund, aber billig: Ein Burger bei McDonald‘s.“ Den würde es schon um 1,40 Euro geben. Die Wogen schlugen hoch, der Sager zog Kreise bis nach Salzburg. Die KPÖ Plus wollte mit 36 in Papier verpackte Burger auf einem Tablett auf die Kinder und Jugendliche aufmerksam machen, die im Land als armutsgefährdet gelten und den Blick auf den Antrag der SPÖ auf eine Kindergrundsicherung lenken.
„ÖVP-Chef Nehammer empfiehlt ja armutsgefährdeten Familien, ihren Kindern Burger zu geben. Wir haben die Abgeordneten in der Mittagspause eingeladen, die Kanzler-Kost zu probieren - und zu schauen, ob nicht eine Kindergrundsicherung doch die bessere Lösung für Kinderarmut ist“, so Kay-Michael Dankl.
Im Ausschuss haben ÖVP und FPÖ den Antrag der SPÖ auf Kindergrundsicherung abgelehnt. Die KPÖ Plus unterstützt ihn ebenso wie die Grünen. Am späten Nachmittag entscheiden die Abgeordneten im Plenum.
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