Freitag der 13. Jänner hat sich tief in Bettina Brandauers Leben eingebrannt „Ich war bei der Mammografie. Plötzlich sah man Anzeichen für einen Tumor in meiner Brust“, schildert die Kuchlerin. Rasch war klar: Die 43-Jährige hat Brustkrebs. Eine mehrmonatige Chemotherapie musste her, danach eine Tumoroperation durchgeführt werden.
Erster Gedanke: „Wie sage ich es meiner Familie?“
Die „Krone“ hat die Landtagsabgeordnete und stv. SPÖ-Landesparteivorsitzende, Ehefrau und Mutter von zwei Kindern (13 und 6 Jahre alt) kürzlich besucht. Denn die Kuchlerin geht sehr offen mit ihrer Erkrankung um – obwohl über Brustkrebs noch viel geschwiegen wird. „Es gibt keinen Grund, sich zu verstecken, wenn man Brustkrebs hat. Er betrifft so viele Frauen“, begründet sie ihre Offenheit.
Die Diagnose war ein Schock. Frage Nummer eins lautete: Wie sage ich es meiner Familie? „Zuerst habe ich es meinem Mann erzählt und dann wir gemeinsam unseren Kindern. Hilfreich war dabei das Buch „Dürfen wir noch kuscheln?“, das kleine Kinder altersgerecht über Krebs aufklärt.
Dann war da noch ein Gedanke: „Für Krebs habe ich jetzt überhaupt keine Zeit.“ Denn die Tennengauerin wollte für die SPÖ, der sie seit 16 Jahren angehört, in den Landtagswahlkampf 2023 ziehen. Sie setzte ihren Plan um. „Meine Familie, die Arbeitskollegen und die Partei standen alle hinter mir. Mit ihrer Hilfe habe ich das geschafft“, lächelt sie dankbar.
Die größten Härten waren die Nebenwirkungen der Chemotherapie und die Brust-Operation. Was half? „Dass mir mein Mann die Haare rasiert hat. Dass ich nur rund um die Angelobung eine Perücke trug und dann alle wissen durften: Ich habe Krebs“, schaut die Politikerin zurück. Neun Monate nach der Diagnose steht sie wieder voll im Leben.
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