In Thalheim in Oberösterreich hat die letzte Handschuhmacherei Österreichs ihren Sitz. Die Anforderungen an die Produkte von ESKA steigen dabei auch mit der zunehmenden Digitalisierung des Joballtags, wie Prokuristin Adelheid Pürstinger verrät.
Die Fachmesse für Feuerwehr, Zivil- und Katastrophenschutz in Dresden, eine Bergsportmesse in Innsbruck, dann noch eine der größten Fachmessen für Sicherheitstechnik in Paris - wer einen Blick in den Messe-Kalender von ESKA wirft, weiß spätestens dann, wie breit der Familienbetrieb aus Thalheim aufgestellt ist.
Das Unternehmen produziert Feuerwehr- und Arbeitsschutzhandschuhe, stattet Soldaten und Polizisten mit Spezialanfertigungen aus. Für den Freizeitbereich werden unter anderem Fahrrad-, Touren- oder Motorsport-Modelle gefertigt. „Wir haben nie etwas anderes als Handschuhe produziert“, betont Paul Loos, Chef der letzten Handschuhmacherei Österreichs.
In Thalheim stellt ESKA Prototypen, Kleinserien und Maßfertigungen her, dazu kommen klassische Luxus-Lederhandschuhe nach alter Tradition. Regionale Lieferanten stehen hoch im Kurs. So arbeitet man seit mehr als 75 Jahren mit Strickwaren-Spezialist Lukschal aus Edt bei Lambach zusammen.
„Massiv von politischen Entwicklungen abhängig“
Die Digitalisierung fordert enorm. „Einsatzkräfte sind heute mit Smart Devices ausgestattet, die mit Handschuhen bedient werden können müssen, ohne dass die Funktionalität eingeschränkt wird“, so Prokuristin Adelheid Pürstinger. Das nötige Griffgefühl darf außerdem auch nicht verloren gehen. Auch bei Militär-Aufträgen ist Innovation gefragt. Einsatzgebiete und Klimazonen verändern sich und damit auch die Anforderungen: „Wir sind hier massiv von den politischen Entwicklungen abhängig.“
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