Wüste Szenen spielten sich bereits am vergangenen Samstag im oststeirischen Puch bei Weiz ab: Eine Dreiecksbeziehung zwischen Erntehelfern eskalierte, ein Rumäne (31) würgte aus Eifersucht einen Kontrahenten mit einem Gürtel fast tot. Zur Tat fuhr er mit dem Taxi aus Rumänien her - sieben Stunden lang!
Aktuell läuft die Apfelernte in Puch bei Weiz auf Hochtouren, viele Erntehelfer aus Rumänien sind dort stationiert. In einer Unterkunft im Apfeldorf eskalierte am Samstag allerdings die Lage: Ein Rumäne (31) verkraftete nicht, dass sich seine „Ex“ (27) für einen anderen entschieden hatte. Um sie zu holen, fuhr er extra aus Rumänien in die Steiermark. Für die lange Reise setzte er sich in ein Taxi - sieben Stunden lang!
Taxifahrer Messer weggenommen
Düstere Szenarien dürften sich da in seinem Kopf abgespielt haben, denn während der Fahrt nahm er dem Taxilenker ein 30 Zentimeter langes Messer weg. Bei der Unterkunft in Puch angekommen, schlug er damit gegen die Tür und verschaffte sich so Zutritt. „Komm mit nach Hause, sonst bringe ich dich um!“, soll er seiner Ehemaligen vor den Augen ihres Neuen zugebrüllt haben - doch sie weigerte sich.
Es ist ein Verfahren anhängig. Der Verdächtige befindet sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Graz in Untersuchungshaft
Sprecher Hansjörg Bacher
Die Frau fiel, wohl aufgrund der Aufregung, in Ohnmacht. Als ihr neuer Freund sich um sie kümmern wollte, schnappte sich der wütende 31-Jährige einen Gürtel, legte ihn um den Hals seines Landsmannes und zog zu! Gerade noch rechtzeitig ging eine weitere Person dazwischen. Der Angreifer ergriff daraufhin die Flucht, wurde aber gefasst.
Das Messer hatte der Rumäne in ein Gebüsch geworfen. Der zweieinhalb Jahre alte Polizeihund „Tell“ von der Diensthundeinspektion Graz konnte die Waffe aber aufstöbern.
Verdächtiger in Untersuchungshaft
„Es ist ein Verfahren anhängig. Der Verdächtige befindet sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Graz in Untersuchungshaft“, bestätigt Sprecher Hansjörg Bacher den Vorfall auf Anfrage der „Krone“. Ermittelt wird wegen Mordversuchs, Hausfriedensbruchs, gefährlicher Drohung, Nötigung - und auch wegen Sachbeschädigung, weil der Rumäne mit dem Messer in der Hand die Autoscheiben eines Zeugen einschlug.
Der Rumäne ist laut Polizei aber nicht geständig. Im Gegenteil: Er sieht sich selbst als Opfer. Der Vorfall sei eine „Spontanaktion“ gewesen.
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