Wie viele Autofahrten spart der S-Link ein? Diese Frage kann seriöserweise niemand exakt beantworten, deshalb gibt sie der Politik viel Spielraum für Prognosen und Zahlenspiele. Dabei ist die Frage für Sinn oder Unsinn des Milliardenprojekts entscheidend. Der wichtigste Effekt des Projekts soll sein, die Stadt vom Autoverkehr zu entlasten.
Die SPÖ, die sich als einzige Landtagspartei klar gegen den S-Link ausspricht, hat am Freitag eine neue Berechnung vorgestellt, die vom Grazer Verkehrsplaner Georg Kriebernegg stammt. Im Bereich der Südeinfahrt aus Anif kommend würden demnach nur 1820 Pkw-Fahrten pro Tag eingespart werden. „Das ergibt eine Entlastungswirkung von nur rund vier bis fünf Prozent im direkten Einzugsgebiet des S-Link“, erklärt Kriebernegg. „Das heißt, wir bekommen für viel Geld fast gleich viel Stau“, schlussfolgert SPÖ-Stadtvize Bernhard Auinger.
SPÖ empfiehlt „Nein“ bei der Bürgerbefragung
Die S-Link-Planungsgesellschaft hält dem entgegen, dass bis zu 65.000 Pendlerfahrten täglich eingespart werden und sieht ein Potenzial von bis zu 130.000 Fahrten, die eingespart werden können. „Verkehrsmodelle sind Punktschätzungen“, sagt Kriebernegg zur Verlässlichkeit der Prognosen. Anders gesagt: Exakte Vorhersagen gibt es nicht. Die Stadt Salzburger können jedenfalls am 26. November bei der Bürgerbefragung ihre Meinung zum Projekt äußern. Auinger empfiehlt den Salzburgern mit „Nein“ zu stimmen.
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