Sanft entschlummert sind offenbar die Pläne, die alte Trasse der Kaltenleutgebner Bahn als moderne Pendlerlinie zu nutzen. SPÖ-Klubobmann Hannes Weninger will sie „wachküssen“.
Die Zeiten, als die Kaltenleutgebner Bahn im Bezirk Mödling eine Hauptverkehrsachse darstellte, sind lange vorbei. Damals zuckelte auch der Schriftsteller Mark Twain auf dem Schienenstrang von Wien ins Grüne - das war Ende des 19. Jahrhunderts.
Dass die längst eingestellte Bahnlinie in Zukunft aber wieder eine tragende Rolle für Pendlerströme in die Bundeshauptstadt spielen könnte, daran glaubt Hannes Weninger. Und der SPÖ-Klubobmann im Landtag ist nicht der einzige. Bereits vor knapp drei Jahren wurden ja Pläne gewälzt, nicht nur Straßenbahnlinien über die Wiener Stadtgrenze nach Niederösterreich zu verlängern, sondern auch eine zweite Lokalbahn-Linie – ähnlich der Badner Bahn – von Liesing nach Kaltenleutgeben zu ziehen – die „Krone“ berichtete damals.
Künftige Nostalgiefahrten
Geführt sollte sie auf der noch bestehenden Trasse der einstigen Kaltenleutgebner Bahn werden, die heute nur noch für Nostalgiefahrten genutzt wird. Das Ziel: Die Waldmühle-Siedlung mit Hunderten Wohnungen, die vor zwölf Jahren in Rodaun anstelle des alten Zementwerkes errichtet wurden, könnte damit an den öffentlichen Verkehr angebunden werden. Die Planungsstudie zu dem Vorhaben hätte bis 2022 vorliegen soll. „Wo ist sie? Gibt es die Absicht, die Bahnlinie wieder zu nutzen?“, will Weninger jetzt in einer Anfrage von Verkehrslandesrat Udo Landbauer wissen.
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