„Art Kampfansage“

Darabos: „Hätte viel in der EU bewirken können“

Politik
25.10.2023 14:51

Nach dem Uneinigkeit, ob Ex-Minister Norbert Darabos auf Listenplatz fünf oder Platz sieben als EU-Kandidat der SPÖ Burgenland ins Rennen geht, hat der Landesparteivorstand einen harten Schnitt gemacht. Es gibt gar keinen Kandidaten aus dem Burgenland. „Schade“, findet Darabos im Gespräch mit der „Krone.“

Wortwörtlich sagte er zu der Entscheidung: „Schade. Ich hätte es sehr gerne gemacht. Als früherer Verteidigungsminister hätte ich viel in der EU bewirken können.“ Und der Burgenländer übt heftige Kritik an der SPÖ-Parteispitze: „Die Bundespartei tut sich keinen Gefallen, indem sie dem Burgenland nicht den Platz fünf oder sechs zugestanden hat. Das war eine Art sachlich vorgetragene Kampfansage. Gerade in diesen Zeiten, wo die SPÖ nicht gefestigt ist, hätte Babler Doskozil entgegen kommen sollen“, so Ex-Minister Darabos.

Die Entscheidung sei getroffen worden, „um ein klares Zeichen zu setzen“, dass gewisse Regeln einzuhalten seien, betonte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil am Mittwoch.

Hans Peter Doskozil (Bild: APA/Robert Jäger)
Hans Peter Doskozil

„Argumente weggewischt“
Die Landespolitiker hatten darauf beharrt, dass dem Burgenland auf Basis des Berechnungsmodells von 2018 der fünfte Listenplatz zustehen würde. Die Argumente hierfür seien aber von der Bundespartei „weggewischt“ worden. Ein Vorzugsstimmenwahlkampf war auch kurz Thema im Parteivorstand, war dann aber am Ende keine „Option“. Laut Doskozil wäre Darabos „ein ausgezeichneter Kandidat“ gewesen, der auch über Österreich hinaus anerkannt sei und über viel Expertise in Südosteuropa verfüge.

Bundespartei „bedauert Entscheidung“
Die Entscheidung über den Listenplatz betreffe im weiteren Sinne auch die Parteifinanzen, denn jede EU-Mandatarin und jeder EU-Mandatar müssten eine Parteiabgabe an die Landesorganisation leisten, sagte Doskozil. Funktionärinnen und Funktionäre würden zudem für gute Wahlergebnisse und hohe Mitgliederzahlen verantwortlich zeichnen. „Wir bedauern die Entscheidung des Burgenlands, ihre Plätze nicht zu besetzen“, hieß es aus der Bundespartei lediglich.

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