Jagd auf Brumbys
Australien will 16.000 Wildpferde abschießen
Die Behörden des australischen Bundesstaats New South Wales sagen der Überpopulation der sogenannten Brumbys den Kampf an. Die Anzahl der Wildpferde soll von 19.000 auf 3000 reduziert und heimische Arten somit geschützt werden.
Penny Sharpe, die Umweltschutzministerin des Bundesstaats, verteidigte die umstrittene Maßnahme damit, dass andere Methoden wenig erfolgreich gewesen seien.
„Wir müssen handeln“
„Niemand möchte Wildpferde töten.“ Doch die Brumbys bedrohten allein durch ihre schiere Anzahl „einheimische Arten und das gesamte Ökosystem“. „Wir müssen handeln“.
Australiens Jagd auf Wildpferde
Der Kosciuszko-Nationalpark gehört zu den größten Naturschutzgebieten Australiens. Dort hatten die Behörden im Jahr 2000 schon einmal Hubschrauber zum Abschuss der Wildpferde eingesetzt und binnen drei Tagen mehr als 600 Tiere getötet. Nach heftigen öffentlichen Protesten wurde diese Methode jedoch verboten. Seitdem versuchen die Park-Ranger, die Zahl der Pferde mit Hilfe von Fallen, Umsiedlungen und der klassischen Jagd zu begrenzen - mit wenig Erfolg. Der Bestand stieg weiter an.
Pferde ursprünglich von Siedlern importiert
Bei den Brumbys handelt es sich um ursprünglich domestizierte Pferde, die zur Zeit der Kolonialisierung Australiens im 18. Jahrhundert aus Europa eingeführt wurden, dann aber von den Siedlern freigelassen wurden, als sie diese nicht mehr brauchten - oder einfach entliefen. Nach Auffassung der Gegner des Abschusses sind die Wildpferde heute Teil der Geschichte Australiens.
Bis zu 400.000 Brumbys in ganz Australien
Naturschützer sehen die Tiere jedoch eher als Plage an, weil sie sich viel zu rasch vermehren, das Ökosystem schädigen und den Lebensraum von seltenen einheimische Tieren zerstören und sich konstant vermehren. Nach Angaben der Umweltbewegung Invasive Species Council leben heute bis zu 400.000 Brumbys in Australien.
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