„Suche Gleichgesinnte“

Ärztekammer: Kritiker denkt jetzt an neue Liste

Steiermark
29.10.2023 08:00

Der Mariazeller Mediziner Patrick Killmaier fühlt sich von der Ärztekammer unzureichend vertreten, pocht auf eine Modernisierung. Und er überlegt sogar, eine eigenen Liste zu initiieren.

Als Patrick Killmaier 2016 im ehemaligen Spital in Mariazell das erste Primärversorgungszentrum (PVZ) der Steiermark eröffnete, betrat der Mediziner Neuland. Nur in Wien gab es zu diesem Zeitpunkt bereits ein solches Haus mit mehreren Gesundheitsberufen, ins Leben gerufen vom späteren Minister Wolfgang Mückstein.

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Der Woflfahrtsfonds müsste auf Freiwilligkeit basieren, die Vertretung diverser werden. Ich hätte aber noch viel mehr Ideen.

Dr. Patrick Killmaier

Das Ressentiment Killmaiers gegen die eigene Standesvertretung nahm damals seinen Anfang: „Das Land hat mich unterstützt, der Gesundheitsfonds hat mich unterstützt, von der Ärztekammer hingegen wurde ich zu dieser Zeit von allen Seiten nur torpediert.“

Interessensvertretung muss „neu gedacht“ werden
Auch wenn sich die Haltung der Ärztekammer zu PVZs mittlerweile geändert hat, fühlt sich Killmaier längst nicht mehr adäquat vertreten: „Die Interessensvertretung müsste völlig neu gedacht werden, ich vermisse Diversität und Innovationsgeist. Wir haben heute mehr weibliche Absolventen, viele Ärzte aus dem Ausland - mitbestimmen dürfen sie aber nicht. Den neuen Vertrag für steirische PVZs haben ausschließlich Ärzte von Einzelordinationen ausverhandelt - das sagt alles“, übt der Mediziner unverhohlen Kritik.

Killmaier überlegt nun sogar, bei der nächsten Kammer-Wahl mit einer eigenen Liste anzutreten - vorausgesetzt, er findet „genug Gleichgesinnte“, wie er sagt. Seine erste Aktion? „Die Zahlungen in den Wohlfahrtsfonds (für Pensionen, Anm.) auf Freiwilligkeit umstellen.“

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