Verhört wurde nun jener Israeli (26), der vor mittlerweile zwei Wochen in Regau (Oberösterreich) eine 34-Jährige angegriffen und schwer verletzt hatte. Die beiden hatten sich zuvor im Internet kennengelernt, aber noch nie persönlich getroffen gehabt. Er leugnet aber eine Mordabsicht.
„Ich habe ein Messer mitgenommen, denn Blumen und Schokolade hätten nicht genützt, um mit ihr zu reden“ – so erklärt jener Israeli (26) zusammengefasst, warum er in Regau eine angebetete 34-Jährige abgepasst und sie mit vorgehaltenem Messer in ihre Wohnung gedrängt hatte. „Er wollte sie zur Rede stellen, warum sie – seiner Meinung nach – mit ihm Schluss gemacht hatte“, erklärt Silke Enzlmüller, Sprecherin der Welser Staatsanwaltschaft, das Motiv des in München lebenden Angreifers.
Adresse anhand von Bildern eruiert
Er hatte sich über Online-Video- und Social-Media-Plattformen in die Holländerin verliebt. Diese erwiderte seine Avancen nicht, brach den Kontakt ab und reagierte im September auch nicht auf Geburtstagswünsche. Das habe den 26-Jährigen depressiv gemacht, er dachte auch darüber nach, seinem Leben ein Ende zu bereiten. Vorher wollte er seine Angebetete zumindest einmal sehen.
Wollte sich „wehren“
Obwohl er nicht genau wusste, wo sie wohnt, fuhr er von München nach Regau, eruierte aus verschickten Bildern und Nachrichten - so war einmal der Wohnblock im Hintergrund zu sehen - die Adresse und passte sein Opfer dort ab.
Das Messer hatte er, wie er zugab, immer in der Hand. Doch er habe die 34-Jährige nie verletzen wollen, der Schnitt über den Hals sei bei Abwehrbewegungen „passiert“, bevor sich das Opfer zu einem Nachbarn retten konnte. Danach fuhr der Angreifer davon und in Altheim gegen einen Strommast. Jetzt, zwei Wochen danach, war er vernehmungsfähig.
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