Polizei vorbereitet

Keine Gewaltaufrufe vor Halloween im Internet

Oberösterreich
31.10.2023 18:00

Im Gegensatz zum Vorjahr rechnet die Linzer Polizei für Dienstagabend mit keinen gravierenden Überraschungen in Form von schwerwiegenden Massenkrawallen. „Wir haben unsere Hausaufgaben im Vorfeld gemacht“, betont Polizei-Kommandant Karl Pogutter, der auf eine große Zahl an diensthabenden Kollegen zählen kann.

Wie konnte es 2022 zu den Massenkrawallen und Ausschreitungen in Linz kommen? „Damals hat eine Mobilisierung im digitalen Raum über soziale Medien-Plattformen wie TikTok stattgefunden“, erklärt der Linzer Polizeikommandant Karl Pogutter. Unter dem Hashtag „Linz wird zu Athena“ seien Jugendliche aufgerufen worden, sich zu beteiligen. Von solcherart Appellen sei heuer im Vorfeld aber nichts zu bemerken gewesen, betont der Polizeichef:. „Wir werden dennoch - so wie zu Silvester - den öffentlichen Raum sehr stark besetzen und gleich bei den geringsten Vorkommnissen einschreiten.“

Linzer Polizeichef Karl Pogutter (Bild: © Harald Dostal)
Linzer Polizeichef Karl Pogutter

Die Warum-Frage zu den Ereignissen im Vorjahr beschäftigt in Oberösterreich aber nicht nur die Polizei. Gemeinsam mit dem Städtebund hat das Land beim Strafrechts-Institut der Johannes Kepler Uni Linz (JKU) eine Studie in Auftrag gegeben, die Ursachen für Jugendkriminalität im urbanen Raum zu beleuchten. Welcher Art beispielsweise die Motive sind, ungeplant an Krawallen teilzunehmen. Ein Endbericht wird mit Jahreswechsel präsentiert.

Null Toleranz für Rowdys
Sollte es in der aktuellen Halloween-Nacht aber wieder zu Ausschreitungen kommen, verspricht Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) für die Täter jedenfalls null Toleranz: „Wer rote Linien überschreitet, muss mit den vollen Konsequenzen des Rechtsstaates rechnen.“ Im Vorjahr habe es im Zuge der Randale 154 Identitätsfeststellungen seitens der Polizei gegeben. 25 Beteiligte seien inzwischen von der Justiz rechtskräftig zu Haftstrafen zwischen zwei und 18 Monaten verurteilt worden. 

Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (Bild: Land OÖ/Lisa Schaffner)
Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer

Doch auch in Sachen Deradikalisierung wird etwas getan. Der Obmann des oö. Familienbundes, Martin Hajart, verweist etwa auf das geplante Projekt einer Ausweitung von Streetwork in den digitalen Raum. „Auf die Weise sollen junge Menschen zwischen 12 und 27 in sozialen Netzwerken und Gaming-Communitys erreicht werden.“ 

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