Red Bull Salzburg hat zumindest für eine Nacht wieder die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen und damit den Druck auf Sturm Graz erhöht!
Die Bullen gewannen am Samstag in der 13. Runde beim Vorletzten WSG Tirol mühevoll mit 2:0 (1:0). Zum Matchwinner avancierte Karim Konaté mit einem Doppelpack (27., 94.). Sturm Graz kann am Sonntag mit einem Erfolg beim LASK wieder an die Spitze springen. Für Salzburg geht es am Mittwoch mit dem Champions-League-Heimspiel gegen Inter Mailand weiter, wo eine Leistungssteigerung vonnöten sein wird. Die WSG belohnte sich für eine gute Leistung nicht und bleibt mit fünf Punkten aktuell Vorletzter. Es war die sechste Niederlage in Serie für die Tiroler.
Struber warf Rotationsmaschine an
Gerhard Struber warf nach den Überstunden im Cup gegen Hartberg (5:4 nach Elfmeterschießen) und mit Blick auf das kommende Champions-League-Spiel die Rotationsmaschine an. Mit Nicolas Capaldo, Daouda Guindo, Lucas Gourna-Douath, Amankwah Forson und Roko Simic brachte der Salzburg-Coach gleich fünf Neue. Bei der WSG ersetzte Johannes Naschberger den erkrankten Sandi Ogrinec. Ein technisches Problem in der Kommunikation des Schiedsrichters mit dem VAR sorgte in der Anfangsphase des Spiels für eine rund fünfminütige Unterbrechung.
Die Salzburger wirkten zu Beginn zwar bemüht, agierten aber nicht zielstrebig genug. Erst nach 18 Minuten kamen die Bullen durch Capaldo erstmals zum Abschluss, dieser fiel zu harmlos aus (18.). Die erste Großchance saß dann aber direkt. Luka Sucic schickte Konaté auf die Reise, der Ivorer schloss eiskalt ins kurze Eck ab. Sucic hatte vor der Pause das 2:0 auf dem Fuß, scheiterte aber im Eins-gegen-Eins an WSG-Tormann Adam Stejskal (42.).
Ansonsten kam Salzburg selten in einen Spielfluss. Die WSG hielt gut mit und gestaltete das Spiel über weite Strecken offen. Richtig brenzlig wurde es im Strafraum der Bullen aber nur einmal. Nationaltorhüter Alexander Schlager verschätzte sich bei einer Flanke, worauf Sucic einen Kopfball von Osarenren Okungbowa von der Linie kratzen musste (35.).
Okungbowa mit Riesenchance auf Ausgleich
Nach Wiederbeginn verzog Capaldo zunächst knapp (51.). Auf der Gegenseite fand der auffällige Innenverteidiger Okungbowa per Kopf die Riesenchance auf den Ausgleich vor (62.). Am Spielgeschehen änderte sich wenig. Salzburg ließ oftmals die Zielstrebigkeit vermissen, die WSG hielt tapfer dagegen und setzte spielerisch immer wieder gute Akzente. In der umkämpften Schlussphase blieben Großchancen vorerst aus.
In der Nachspielzeit musste Lukas Sulzbacher mit Gelb-Rot vom Platz, ehe Konaté abermals mit einem Schuss ins kurze Eck alles klar machte. Es war bereits der achte Saisontreffer für den Ivorer. Salzburg bleibt dank des Erfolges in der Fremde eine Macht: 22 ungeschlagene Auswärtsspiele sind in der Bundesliga seit Einführung der Dreipunkteregel 1995 Rekord.
Das Ergebnis:
WSG Tirol - Red Bull Salzburg 0:2 (0:1)
Innsbruck, Tivoli Stadion, SR Weinberger
Tore: 0:1 (27.) Konaté, 0:2 (94.) Konaté
Gelbe Karten: Bacher bzw. Solet, Konaté, Gourna-Douath
Gelb-Rot: Sulzbacher (91.)
WSG: Stejskal - Sulzbacher, Bacher, Okungbowa, Schulz - Naschberger (63. Buksa), Üstündag (89. Forst) - Taferner, Ertlthaler (82. Tomic) - Diarra (82. Skrbo), Prelec
Salzburg: Schlager - Capaldo, Solet (46. Baidoo), Pavlovic, Guindo (81. Ulmer) - Gourna-Douath - Sucic, Gloukh (46. Nene), Forson (63. Bidstrup) - Simic (63. Ratkov), Konaté
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