Fußball-Oberösterreich trauert! Bei dem schrecklichen Unfall auf der Westautobahn bei Pucking (OÖ) wurde Donau-Linz-Kicker Marko Varga (26) aus dem Fahrzeug geschleudert. Wenig später erlag er im Kepler Uniklinikum seinen schweren Verletzungen. War ein Geisterfahrer schuld an dem Drama?
Ein Trümmerfeld bot sich am Samstag um 2.10 Uhr den Einsatzkräften als Anblick auf der Westautobahn Richtung Wien. Auf Höhe Pucking waren gleich vier Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt. „Bei unserem Eintreffen waren Rettung und Polizei bereits vor Ort. Es war am Anfang etwas undurchsichtig, welche verletzte Person zu welchem Auto gehört und wer Ersthelfer waren“, schildert Christian Rohrauer, Einsatzleiter von der Feuerwehr Allhaming. Die gesamte Unfallstelle erstreckte sich auf eine Länge von 200 bis 300 Metern.
Auto stand quer auf Straße
Die Polizei konnte den Unfall schließlich rekonstruieren. Ein Tunesier (43) aus Wien kollidierte in seinem Kastenwagen mit dem Audi A3 von Marko Varga (26) aus Gallspach, der aus unbekannter Ursache quer zur Fahrbahn stand. Ein nachkommender Ukrainer (47) bremste daraufhin stark ab und wurde von einem tadschikischen Lkw-Fahrer (37) erfasst. Varga soll dabei aus dem Wagen geschleudert worden sein und landete schwer verletzt auf der Fahrbahn. Nach der Reanimation wurde er ins Kepler Klinikum gebracht. Allerdings erlag er später seinen schweren Verletzungen. Die anderen Lenker kamen mit leichten Verletzungen davon.
Im Verein alle geschockt
„Alle im Verein sind am Samstag zusammengekommen. Wir sind geschockt und wissen noch gar nicht, wie wir das verkraften sollen“, sagt Donau-Manager Kurt Baumgartner im Gespräch mit der „Krone“. Man wolle auch der Familie der Verstorbenen helfen. „Wir wissen noch nicht wie, aber vielleicht werden wir Geld für das Begräbnis sammeln. Wir stehen der Familie von Marko in dieser schweren Stunde bei“, so Baumgartner. Marko Varga hinterlässt einen vierjährigen Sohn. Fußball Oberösterreich trauerte, es gab Trauerminuten auf den Spielstätten.
Unklar ist, in welchem Zusammenhang der Unfall mit einer zeitgleichen Geisterfahrermeldung in genau diesem Bereich steht. Unfallzeugen werden deshalb gebeten, sich bei der Autobahnpolizei Haid unter 059133 4133-200 zu melden.
Stunden vor Tod noch Tor bejubelt
Plötzlich wurde der Fußball zur Nebensache. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich am gestrigen Samstag, an dem in der OÖ-Liga Mondsee in Bad Leonfelden 5:0 siegte, im Fußball-Unterhaus die tragische Nachricht vom Tod von Donau-Fußballer Marko Varga (26), der in der Nacht auf gestern bei einem schlimmen Verkehrsunfall ums Leben kam. Auf mehreren Plätzen gab’s eine Trauerminute, während sich Markos Mitspieler am Donau-Platz versammelten.
Tränen bei Mitspielern
„Es sind viele Tränen geflossen“, sagt Manager Kurt Baumgartner und erzählt vom Abend zuvor, an dem Marko beim 6:0 in der Landesliga Ost über St. Florian kurios noch ein Tor erzielte: „Er wäre eigentlich schon ausgewechselt worden, doch unserem Teammanager ist bei den Zahlen ein Fehler unterlaufen, weshalb Marko noch zwei Minuten auf dem Platz bleiben konnte.“ Der Verteidiger schaltete sich im Angriff mit ein, verwertete einen Stanglpass - und bejubelte das letzte Tor in seinem noch so jungen Leben.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.