Nachdem die Vorarlberger ÖVP vergangene Woche einen „Vorarlberg Kodex“ präsentiert hatte, den Migranten und Flüchtlinge unterschreiben müssten und der sie unter anderem zu gemeinnütziger Arbeit verpflichtet, denkt man offenbar auch in Tirol in diese Richtung. Frei nach dem Motto: „Fordern und fördern.“
Er sei „offen für den Vorstoß“ aus Vorarlberg, erklärte Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) gegenüber der APA am Montag. Schließlich seien „Sprache und Beschäftigung der Schlüssel für eine gelungene Integration.“
Was andere Landeshauptleute sagen
Ähnliche Töne kamen auch aus den anderen VP-geführten Ländern. Der steirische Landeschef Christopher Drexler kann sich ebenfalls einen „Kodex Steiermark“ vorstellen, wie er die „Krone“ wissen ließ. Der oberösterreichische Landeshauptmann Thomas Stelzer verwies auf die in seinem Bundesland zuerst eingeführte Deutschpflicht in der Sozialhilfe. Die niederösterreichische Landeschefin Johanna Mikl-Leitner (alle ÖVP) verwies auf die im Regierungsprogramm mit der FPÖ verankerten Maßnahmen.
Offen zeigte sich auch Kärntens SPÖ-Landeschef Peter Kaiser: „Wir haben schon vor geraumer Zeit den Vorschlag eines verpflichtenden Sozial- und Integrationsjahrs gemacht. Wir werden uns das Kodex-Modell sehr genau anschauen.“
1100 Deutsch-Kursplätze für Asylwerber in Tirol
„Fordern und fördern - diesem Zugang kann ich in Sachen Integration sehr viel abgewinnen“, betonte Mattle und verwies gleichzeitig auf bereits im Bundesland auf den Weg Gebrachtes. So gehe Tirol „mit der österreichweit einmaligen Onboarding-Stelle für Zugewanderte als Unterstützung bei der Arbeitsmarktintegration“ bereits einen „klaren Weg“.
Tirolweit stünden bis zu 1100 Deutsch-Kursplätze für Asylwerber zur Verfügung, verwies der Landeschef.
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